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Geburtenstation in Dillingen gerettet

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Engpass: Frauenärzte am Dillinger Krankenhaus kündigen

Das Dillinger Krankenhaus ist wieder auf der Suche nach Ärzten für die Geburtenstation. Die beiden Ärzte, die letztes Jahr eingestellt wurden, haben gekündigt. Das neue Konzept für die Geburtenstation steht damit auf der Kippe.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Erst im vergangenen Jahr hatte das Dillinger Krankenhaus nach einer schwierigen Suche zwei Ärzte für die Geburtenstation eingestellt. Doch diese haben nun zum 31. März und zum 30. Juni 2018 gekündigt. Das bestätigte Geschäftsführer Gerd Prillinger dem Bayerischen Rundfunk auf Anfrage.

Geburtenstation sollte medizinisches Versorgungszentrum werden

Nachdem Ende 2016 zwei niedergelassene Ärzte angekündigt hatten, mit der Geburtshilfe aufzuhören, hatte das Dillinger Krankenhaus ein neues Konzept zum Erhalt der Geburtenstation entworfen. Am Krankenhaus sollte ein medizinisches Versorgungzentrum eingerichtet werden, mit angestellten Frauenärzten, die sich um die Geburten kümmern sollten.

Gleichzeitig sollten die Ärzte am Krankenhaus eine Art Praxis unterhalten, um dort Frauen auch außerhalb der Geburt behandeln zu können. Auf diese Art sollte die Anstellung der beiden Ärzte finanziell machbar für das Krankenhaus sein.

Krankenhaus bekommt keinen Kassensitz

Allerdings bräuchte das Krankenhaus für das medizinische Versorgungszentrum einen Kassensitz. Bei der Bewerbung darum hat das Haus aber den Kürzeren gezogen. Ein anderer in Dillingen niedergelassener Frauenarzt hatte sich ebenfalls beworben und den Sitz bekommen.

Krankenhaus wird sich weiter um Kassensitz bewerben

Laut Krankenhausgeschäftsführer Prillinger ist die Idee des Versorgungszentrums damit nicht gestorben. Man müsse sich eben weiter auf einen Kassensitz bewerben, wenn einer frei werde. Das kann aber dauern und vorher müssen in jedem Fall neue Ärzte gefunden werden.

Schlechte Situation bei Hebammen

Auch bei den Hebammen sieht es schlecht aus: Eine habe gekündigt, eine andere sei selbst in Mutterschutz. Statt der mindestens benötigten sieben Hebammen sind in Dillingen derzeit nur fünf einsatzbereit.