Bildrechte: dpa / picture alliance

Pilotprojekt zur Bekämpfung des Schwammspinners

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Eichenwälder durch Schwammspinner bedroht

Vor allem in Unterfranken droht in Eichenwäldern erneut Kahlfraß durch den Schwammspinner. Brennpunkt ist ein Korridor im Landkreis Schweinfurt auf 600 Hektar Fläche von Poppenhausen bis Wipfeld.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Im betroffenen Waldgebiet haben Forstexperten Eigelege der Schwammspinner in besorgniserregender Dichte gefunden. In den Landkreisen Hassberge und Kitzingen sind es dagegen nur kleinere Flächen. Ab Anfang Mai sollen die Raupen mit Mimic bekämpft werden, ein Häutungsbeschleuniger, der von Hubschraubern aus versprüht wird und bislang nur im Obst- und Weinbau eingesetzt wurde. 

Eichensterben durch Kahlfraß

Die Raupen des Schwammspinners fressen die ersten Blätter der Eichen. Wenn beim Wiederaustrieb ein Pilzbefall durch den Eichenmehltau dazu kommt, ist Photosynthese nur eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich. Geschwächte Eichen sterben dann ab, das haben wir schon erlebt, sagt Stefan Thierfelder vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Schweinfurt. 

Schlechte Aussichten

Zuletzt hatte es 2011 einen massiven Schwammspinnerbefall mit Kahlfraß gegeben. Ausgangspunkt des jetzigen Befall ist für Experten der heiße Sommer 2015. Die starke Zunahme der Population macht sich jetzt bemerkbar. Forstleute glauben sogar, dass der Schwammspinner 2019 erneut so heftig auftaucht.

"Wenn es jetzt trocken und warm bleibt, erleben wir den richtigen Peak erst im nächsten Jahr" Klaus Behr, Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten Kitzingen.