Däschner starb am Sonntag. Er galt als klar und fränkisch direkt, hatte aber auch ein sehr soziales Herz für Benachteiligte. Selbst bei Behördenbesuchen oder öffentlichen Veranstaltungen nahm Emil Däschner den Bleistift nie vom Ohr. Viel Kraft setzte Emil Däschner als Ebelsbacher Bürgermeister in den Bau eines Golfplatzes im Gemeindeteil Steinbach. Viele Jahre war er Betriebsratsvorsitzender im Küchenmöbelwerk Milewski in Zeil am Main.
Hartnäckiger Kämpfer
Als einer der ersten erhielt er 1991 den von den fränkischen Regierungspräsidenten jährlich verliehenen Frankenwürfel. Damit werden Menschen ausgezeichnet, die "wendig,witzig, widersprüchlich" sind. Attribute, die Emil Däschner alle hatte. In der Laudatio wurde berichtet, dass Däschner einem höheren Beamten der Obersten Baubehörde in München auf sehr drastische Weise einmal klar machte, warum es Konsequenzen habe wenn die geplante Großkläranlage keine Zuschüsse bekomme. Dann werde man das "Endprodukt Ebelsbacher Stoffwechselvorgänge" ungeklärt in den Main leiten. Und weiter hieß es in der Frankenwürfellaudatio: "Blumensträuße öffnen ihm Herzen und Türen und verschaffen ihm Zutritt und Gehör, wo andere bereits an den »Abwimmelungskünsten« tüchtiger Vorzimmerdamen scheitern."