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Aufruhr auf Bairisch

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Dreharbeiten zum "Wackersdorf"-Film beginnen

Im Landkreis Schwandorf beginnen heute die Dreharbeiten für den Spielfilm "Wackersdorf". Regisseur Oliver Haffner will in seinem vom BR koproduzierten Film den Kampf gegen die geplante atomare Wiederaufbereitungsanlage Mitte der 80er-Jahre schildern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Erinnerungen an die oft gewaltsamen Auseinandersetzungen um die geplante WAA vor drei Jahrzenten sind bei den Menschen im Landkreis immer noch lebendig, sagt Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling (CSU): "Die Ereignisse um die WAA haben den Landkreis natürlich geprägt." Man merke das jetzt besonders, wo der Film gedreht wird.

"Wenn die Sprache darauf kommt, sind Befürworter und Gegner sofort wieder im Streitgespräch, auch wenn das heute wesentlich gelassener abgeht, als das früher der Fall war." Landrat von Schwandorf, Thomas Ebeling

Hunderte Verletzte und ein Toter

1985 war im Taxöldener Forst bei Wackersdorf mit den Bauarbeiten für die WAA begonnen worden. Zur Hochzeit der Protestbewegung versammelten sich teilweise mehr als 100.000 Menschen vor dem Bauzaun. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei gab es über die Jahre Hunderte Verletzte. 1986 starb ein Polizist nach einem Hubschrauberabsturz.

Dreh an Originalschauplätzen

Viele Szenen für den geplanten Spielfilm sollen an Originalschauplätzen von damals entstehen. Auch im Schwandorfer Landratsamt wird gedreht. Das damalige Büro des legendären WAA-Gegners und SPD-Landrats Hans Schuierer wurde mittlerweile allerdings modernisiert. Schuierers Büro wird deswegen in einem Studio nachgebaut.

Die Dreharbeiten dauern bis voraussichtlich 14. November.