Animation der geplanten Stadt-Umland-Bahn

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Stadt-Umland-Bahn: Debatte über Trassenverlauf

Das Dialog-Forum für die Stadt-Umland-Bahn (StUB) Nürnberg-Erlangen-Herzogenaurach hat sich erstmals getroffen. Dabei wurde unter anderem über den Trassenverlauf diskutiert. Von Judith Dauwalter

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Die StUB soll Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach auf einer Strecke von 25 Kilometern durch Schienen verbinden. Nach der bisherigen Schätzung soll sie rund 300 Millionen Euro kosten. „Das ‚ob‘ ist bereits geklärt, nun geht es um die Frage, ‚wo‘“, erklärte Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik (SPD) das inhaltliche Anliegen für das erste Jahr der Bürgerbeteiligung.

"Wir wollen aus erster Hand informieren, Themen und Anliegen der Bürger entgegen nehmen und gemeinsam die beste Planung erreichen." Florian Janik (SPD), Oberbürgermeister von Erlangen

Rund 150 Menschen waren zum Treffen gekommen: Die 33 Personen des "inneren Kreis" des Dialog-Forums, bestehend aus zufällig ausgewählten Bürgern, Interessensvertretern zum Beispiel aus Wirtschaft und Landwirtschaft, Vertretern des Zweckverbands sowie den Bürgermeistern der drei Städte. Dazu 47 weitere Kommunalpolitiker und Bürgervertreter im "äußeren Kreis" und zusätzlich interessierte Bürger.

Konzerne sollen angebunden werden

Der für die Planung zuständige Zweckverband StUB präsentierte den bisher grob angedachten Streckenverlauf: Beginnend im Nürnberger Norden, durch das Knoblauchsland nach Erlangen-Tennenlohe, vorbei am Südgelände der Universität und dem geplanten Siemens-Campus, weiter durch die Erlanger Innenstadt bis nach Herzogenaurach mit Anbindung an die großen Unternehmen Adidas, Puma und Schaeffler.

Viele Fragen sind zu klären

Bei den Details wurden in der anschließenden Diskussion mögliche Schwierigkeiten deutlich: Wo können die Schienen durch das Knoblauchsland verlaufen und wie werden die ansässigen Bauern bei Flächenverlust entschädigt? Wie können Universität und Siemens-Campus, die bislang rechts und links der Trasse liegen, gleichzeitig erschlossen werden? Ist ein Straßenbahnverlauf durch die Erlanger Innenstadt sinnvoll? Und wo ist in Herzogenaurach überhaupt Platz für ein eigenes Schienenbett – um zu vermeiden, dass sich Bahn und Autos die Straßen teilen müssen?

"Über den Rahmenantrag hinausgehende, konkrete Alternativen zum Trassenverlauf werden wir im Februar diskutieren und in Kleingruppen mit Bürgerbeteiligung ausarbeiten." Daniel Große-Verspohl, Geschäftsleiter des Zweckverbands

Für den 7. Februar ist ein "Trassenforum" geplant. Auch online können die Bürger dann Vorschläge einreichen. Außerdem sind zahlreiche Ortsbegehungen und themenbezogene Fachvorträge vor Ort geplant. Das soll die Bürgerbeteilung zusätzlich zum Dialog-Forum ergänzen. 2019 soll das Raumordnungsverfahren mit konkretem Trassenverlauf eingeleitet werden.