Wird vielleicht aus der Flughafen München GmbH eine Aktiengesellschaft? Die CSU-Mehrheitsfraktion im Landtag hält eine Umwandlung für möglich. Dadurch könnte man eine Mitsprache der Münchner über eine unterbinden. Das machte sie heute im Landtagsplenum deutlich.
Aktiengesellschaft schließt Veto aus
Wäre der Münchner Flughafen keine GmbH mehr, sondern eine AG, dann hätte die Stadt München kein Vetorecht mehr gegen die Dritte Startbahn. Die Münchner Bürger könnten damit die Möglichkeit verlieren, per Bürgerentscheid einzugreifen. Ministerpräsident Seehofer und Heimatminister Söder hatten in der Vergangenheit mehrmals ausgeschlossen, die durch diese Hintertür an den Münchnern vorbei durchzusetzen.
Opposition wittert Wortbruch
Per wollte der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn jetzt die Position von Seehofer wissen.
"Zählt dieses, wie Horst Seehofer gemeint hat, unmissverständliche Wort eines Ministerpräsidenten und eines Finanzministers auch noch, wenn sich die beiden in einem schmutzigen Konkurrenzkampf befinden?" SPD-Abgeordneter Florian von Brunn
"Stärken Sie doch ihrem Ministerpräsidenten und ihrem Heimatminister den Rücken", rief der Grüne Christian Magerl der CSU-Fraktion mit süßsaurem Lächeln zu.
Ist eine AG besser als eine GmbH?
Die CSU aber weigerte sich. Es könne durchaus sein, dass der Münchner Flughafen als AG künftig konkurrenzfähiger sei. Wenn der Flughafen-Chef demnächst in Rente geht, komme die Frage auf den Tisch, kündigte der CSU-Abgeordnete Ernst Weidenbusch an.