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Coburger Polizei zerschlägt Drogenhändlerring

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Coburger Polizei zerschlägt Drogenring

Der Coburger Polizei hat einen Drogenhändlerring zerschlagen. Sogar einen Großdealer in den Niederlanden konnten die Rauschgiftspezialisten überführen. Auf die Spur gebracht hatte sie ein erst 15 Jahre alter Kleindealer aus Neustadt bei Coburg.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Coburg mitteilten, bot der 15-Jährige auch größere Mengen Drogen zum Kauf an. Bei einer Übergabe Mitte Oktober in Neustadt wurden insgesamt acht junge Männer im Alter von 15 bis 22 Jahren festgenommen, darunter der 18-jährige Kopf des .

Kiloweise Rauschgift sichergestellt

Allein bei der Übergabe des Rauschgifts stellten die Fahnder 2,2 Kilo Marihuana sicher, weitere 4,8 Kilo fanden sie in mehreren Erdbunkern der Bande. Bei umliegenden Geldhäusern hatten die Dealer Schließfächer angemietet, wo sich mehrere Tausend Euro Drogengelder fanden.

Drogengeschäfte über das Darknet

Weitere Ermittlungen und Vernehmungen lieferten schließlich die Spur zu einem Hintermann in den Niederlanden, der seine Drogengeschäfte im großen Stil über das Darknet abwickelte. Insgesamt hatte der 28-jährige Deutsche, der sich meist in den Niederlanden aufhielt, seit August 27 Kilo Marihuana in den Raum Coburg gebracht. Die Drogen schickte er in drei bis zehn Kilo schweren Postsendungen an ein Coburger Hotel. Dort nahm er sie als Hotelgast wieder entgegen und gab sie an die jugendlichen weiter.

Festnahme bei Einreise nach Deutschland

Die Staatsanwaltschaft Coburg erließ Haftbefehl gegen den Großdealer. Er wurde Anfang November von Beamten des Bundeskriminalamts bei seiner Einreise nach Deutschland im nordrhein-westfälischen Bocholt festgenommen. Seither sitzt er in Untersuchungshaft – ebenso wie vier weitere Bandenmitglieder. Insgesamt wurden laut Polizei acht Haftbefehle erlassen, die teilweise aber wieder außer Vollzug gesetzt wurden. Die Ermittlungen der Coburger Drogenfahnder und des Bundeskriminalamts zu weiteren Hintermännern und Abnehmern dauern noch an.