Neben einem Gesetz zum Klimaschutz müsse die neue Bundesregierung im kommenden Jahr außerdem den Kohleausstieg bis 2030 festlegen und die dezentrale Energiewende in Bürgerhand erhalten, fordert der Bund Naturschutz in Bayern (BN). Der Bayernplan der CSU sei nicht das erforderliche Konzept für den Klimaschutz, kritisiert BN-Vorsitzender Hubert Weiger. Ein Versagen bei diesem Thema dürfe sich Bayern aber nicht leisten.
"Wir benötigen Impulse aus Bayern für eine Energiepolitik, die Klimaschutz umsetzt." Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern (BN) und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Als Belege für seine Kritik führt der BN unter anderem an, dass die Zahl der Bürger, die sich in Bayern in Bürgerenergieprojekten engagieren, seit 2014 stagniere. Zudem habe die "10H-Regel" in Bayern die Zahl der Anträge für Windenergieanlagen einbrechen lassen. Der "10H-Regel" zufolge muss ein Windrad zehn Mal so weit von Wohnhäusern entfernt stehen wie es hoch ist. Die Windenergie liefert den Naturschützern zufolge nur drei Prozent der Bruttostromerzeugung in Bayern. Das Potential läge aber bei bis zu einem Drittel.