Ein Bündnis aus über 60 Umweltschutzverbänden und –organisationen möchte mit ihrem Bürgerbegehren die Stilllegung des Blocks erreichen. Die Umweltschützer argumentieren unter dem Motto „Ja zum Klimaschutz“ vor allem mit der hohen CO2-Belastung durch das Steinkohlekraftwerk, das mehr klimaschädliches Gas emittiert, als der gesamte Münchner Straßenverkehr.
800.000 Tonnen Steinkohle jährlich
Im Block 2 des Heizkraftwerkes München Nord produzieren die Münchner Stadtwerke Strom und Fernwärme für die Landeshauptstadt. Rund 800.000 Tonnen Steinkohle werden dafür jährlich verfeuert. Technisch wäre eine frühzeitige Abschaltung möglich. Die Stadtwerke sind allerdings überzeugt, dass die Bundesnetzagentur einer vorzeitigen Stilllegung nicht zustimmen würde, weil München Nord, nach eigener Einschätzung, systemrelevant ist. Die große Mehrheit des Münchner Stadtrates ist gegen einen schnellen Ausstieg und unterstützt die Position der Stadtwerke.
1,1 Millionen Münchner dürfen abstimmen
Abstimmungsberechtigt sind 1,1 Millionen Bürger. Stimmen am Sonntag über 10 Prozent dafür und ist das die Mehrheit der abgegebenen Stimmen, ist der Bürgerentscheid erfolgreich.