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Karpfen

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Brunner eröffnet bayerische Karpfensaison

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) eröffnet am Vormittag in Muckenthal bei Wiesau (Lkr. Tirschenreuth) die bayerische Karpfensaison. In wenigen Wochen beginnt die Ernte der Karpfen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Landkreis Tirschenreuth rechnen die Fischbauern aber mit deutlichen Ernteeinbußen von bis zu 60 Prozent. Schuld daran sind laut Hans Klupp von der ARGE Fisch in erster Linie Fischotter, Biber und Kormorane. Zudem gab es heuer wenig Wasser, so dass die Teiche zum Teil nicht in vollem Umfang besetzt werden konnten.

Fischotter und Biber schuld

Im "Land der 1.000 Teiche", wie der Landkreis Tirschenreuth auch genannt wird, gibt es über 4.000 Teiche. Bei einer durchschnittlichen Ernte gehen daraus 1.000 Tonnen Fisch hervor.

In diesem Jahr wird die Ernte aber unterdurchschnittlich, wenn nicht sogar schwach durchschnittlich ausfallen, so Klupp. Die Fischotter-Population ist explodiert, zudem sei der Landkreis Tirschenreuth der Biber-reichste Landkreis Bayerns. Im Frühjahr und Herbst fischen Schwärme von Kormoranen die Teiche leer. Der Biber verbaut sämtliche Zu- und Abflüsse der Teiche und der Fischotter holt sich zusätzlich Fische aus dem Wasser. Biber und Fischotter stehen unter strengem Naturschutz und nehmen den Fischzüchtern ihre Zukunftsperspektiven, so Klupp.

Brunner erhöhte Entschädigungen

Helmut Brunner erhöhte Mitte August die Entschädigungen für Schäden durch den Fischotter auf bayernweit 250.000 Euro. Das reiche aber nicht, so die Fischzüchter.

Brunner wird sich heute einen Teich in Muckenthal anschauen. Anschließend gibt er auf einem Fischhof Prognosen zur Ernte ab und informiert über die aktuelle Situation der Karpfenwirtschaft.