Bavaria zählt zu den größten Werften in Deutschland. Bei einem Treffen zwischen Betriebsrat und Insolvenzverwalter soll es heute Vormittag um die Zukunft der rund 600 Mitarbeiter gehen.
Planinsolvenz in Eigenregie
Die Löhne der Beschäftigten für die Monate April, Mai und Juni seien sicher, so Walther Mann von der IG Metall in Würzburg. Der Betrieb in Giebelstadt laufe zunächst weiter. Eine Insolvenz bedeutet nicht das zwangsläufige Aus für ein Unternehmen. Bei Bavaria handele es sich um eine Planinsolvenz in Eigenregie, so Mann. Dabei bleibe die Geschäftsführung strategisch im Amt und ein Insolvenzverwalter regele die Finanzen.
Gründe für Zahlungsschwierigkeiten unklar
Bavaria Geschäftsführer Lutz Henkel sei kurz vor Stellung des Insolvenzantrags ausgeschieden, erklärte Mann weiter. Zu den Gründen für die Zahlungsschwierigkeiten ist bislang nichts bekannt. Das Amtsgericht wird den Antrag prüfen und möglicherweise ein vorläufiges Insolvenzverfahren anordnen.
Mehr als 3.000 Segel- und Motorboote jährlich
Erst im Januar hatte der unterfränkische Bootsbauer sein neues Flaggschiff präsentiert: eine fast 20 Meter lange Segelyacht. Bavaria zählt nach eigenen Angaben zu den Marktführern beim Yachtbau in Europa. Seit 40 Jahren stellt die Werft in Giebelstadt Boote her. Mittlerweile gehören auch Katamarane zur Produktpallette des Unternehmens. In Spitzenzeiten wurden jährlich mehr als 3.000 Segel- und Motorboote gebaut.