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Simone Fleischmann

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BLLV-Präsidentin Fleischmann kritisiert Lehrermangel in Bayern

Tausende befristet angestellte Lehrer stehen im August ohne Job da und werden erst zum neuen Schuljahr wieder eingestellt. Die Präsidentin des Lehrer- und Lehrerinnenverbandes reagiert im B5-Interview mit Unverständnis. Denn es gebe Lehrermangel.

Über dieses Thema berichtet: Thema des Tages am .

Zum Ende des Schuljahres hat der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband erneut den häufigen Unterrichtsausfall im Freistaat kritisiert. BLLV-Präsidentin Fleischmann sagte im B5 Thema des Tages: "Wir haben Lehrermangel in Bayern." Dieser sei unbestritten - auch wenn es unterschiedliche Zahlen dazu gebe. Drei Klassen in der Aula zu bespaßen, sei kein sinnvoller Unterricht.

Forderung nach Stabilität

Bayern ist laut Fleischmann derzeit in einer besonderen Situation: Früher habe der Freistaat Lehrer gehabt, aber kein Geld - heute sei es umgekehrt. Die BLLV-Chefin kritisierte auch die befristeteten Arbeitsverträge vieler tausend Lehrer in Bayern. Fleischmann sagte: Das sei schlecht für die Betroffenen, für die Kollegen, für die Schulen. Gebraucht werde schließlich ein starker, stabiler Lehrer.

Wie viel Unterricht fällt in Bayern aus?

Bayern als reichstes Bundesland müsse sich außerdem mehr mobile Lehrer in Reserve leisten. Diese seien nötig um Lehrermangel und Unterrichtsausfall zu kompensieren. Zahlen, wonach im Freistaat jede zehnte Unterrichtsstunde ausfällt, wollte Fleischmann zwar nicht bestätigen. Sie wertet es aber als schlechtes Zeichen, dass Kultusminister Sibler für den Start des neuen Schuljahres eine Pressekonferenz angesetzt habe. Womöglich stehe Bayern kurz vor der Wahl doch nicht so gut da. 

Heute bekommen 1,4 Millionen Schüler im Freistaat ihre Jahreszeugnisse. Bayern startet nun als letztes Bundesland in die Sommerferien - damit haben alle Schüler in Deutschland frei.