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Bamf-Präsidentin Jutta Cordt

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"Bild"-Bericht: Offenbar Ermittlungen gegen BAMF-Chefin Cordt

Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg ermittelt offenbar gegen Jutta Cordt, die Präsidentin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Laut "BILD-Zeitung" soll es dabei um den Verdacht der Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt gehen.

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Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Hintergrund der Ermittlungen gegen die Präsidentin des BAMF, Jutta Cordt, sei die sogenannte Bremen-Affäre. In der dortigen Außenstelle des BAMF sollen zwischen 2013 und 2016 Asylanträge rechtswidrig genehmigt worden sein. Offenbar hatte Cordt bereits kurz nach ihrem Amtsantritt Anfang vergangenen Jahres von den Vorfällen erfahren.

Auch Ex-BAMF-Leiter Weise soll informiert gewesen sein

Seitens der Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg liegt noch keine Bestätigung des Ermittlungsverfahrens gegen Cordt vor. Die 54-Jährige ist seit Februar 2017 Präsidentin des BAMF mit Sitz in Nürnberg – sie hatte das Amt von Frank-Jürgen Weise übernommen. Laut Medienberichten soll Weise bereits 2016 über Unregelmäßigkeiten in der Außenstelle informiert worden sein.

Seehofer muss Rede und Antwort stehen

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will von der "Bremen-Affäre" erst Mitte April erfahren haben. Noch etwa zwei Wochen davor hatte er bei seinem Antrittsbesuch beim BAMF ein längeres Gespräch mit Präsidentin Cordt. Seehofer dankte in einem anschließenden Statement den Mitarbeitern und der Behördenleitung für die hervorragende Arbeit. Der Bundesinnenminister muss sich kommende Woche bei einer Sondersitzung des Innenausschusses des Bundestage zu der Affäre im BAMF äußern.