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Umsonst & Draußen Würzburg

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Besucherrückgang bei Würzburger Umsonst & Draußen-Festival

Mit einem deutlichen Besucherrückgang im Vergleich zum Vorjahr ist am Sonntag das Umsonst & Draußen-Festival in Würzburg zu Ende gegangen. Das Musik-Event wurde in diesem Jahr von einigen Zwischenfällen überschattet. Von Wolfram Hanke

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Im vergangenen Jahr waren noch knapp 100.000 zum Umsonst & Draußen-Festival gekommen. Der Kälteeinbruch sorgte vor allem Donnerstag und Freitag dafür, dass deutlich weniger Besucher den Weg auf das Festivalgelände fanden. Am Samstag war es das WM-Spiel Deutschland gegen Schweden, das für weniger Zuspruch sorgte.

Künstler aus der Region

Die Bands mit dem größten Publikum waren die holländische Rockband Navarone und Deutschlands dienstälteste Skaband The Busters. Aber auch Künstler aus der Region sorgten für Gedränge vor den drei Bühnen: allen voran Lilly Among Clouds aus Würzburg, die Krautrockband Zement aus Frammersbach und das Elektro-Duo Hildegard von Binge-Drinking.

Hooligans des 1. FC Nürnberg stürmten Gelände

Ein Zwischenfall sorgte am Freitagnachmittag für Aufregung: Rund 60 Fußball-Hooligans des 1. FC Nürnberg rissen Teile der Umzäunung nieder und rannten vermummt über das Festivalgelände. Verletzt wurde niemand. Anlass für die Aktion war der Auftritt des Wiesbadener Rappers Bosca, der zur Frankfurter Ultra-Szene gehört und einige Frankfurter Fußball-Fans mitgebracht hatte, die allerdings ruhig blieben. Die Polizei konnte einen Teil der Nürnberger Hooligans vorübergehend festnehmen und deren Personalien feststellen. Der Umsonst & Draußen-Verein hat angekündigt, Anzeige wegen Hausfriedensbruchs zu stellen.

Aktivisten seilten sich von Brücke ab

Am Samstag sorgte ein weiterer Zwischenfall für Turbulenzen: Mehrere Aktivisten für die Rechte von Flüchtlingen seilten sich von den Pfeilern der Brücke der deutschen Einheit ab und enthüllten ein riesiges Transparent mit der Aufschrift: "Solidarity 4 All - Gegen Abschiebung, Ausgrenzung & rechte Hetze" über dem Main. Der Verkehr auf der Brücke wurde aus Sicherheitsgründen für mehrere Stunden komplett gesperrt. Infolge dessen kam es auf der benachbarten Friedensbrücke zu langen Staus und teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen.