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Trauer um die Opfer des Familiendramas in Gunzenhausen

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Nach Familiendrama: Beschuldigter Vater schweigt

Nach dem Familiendrama im mittelfränkischen Gunzenhausen mit vier Toten äußert sich der beschuldigte Vater nicht zur Tat. Der 31-Jährige habe bei seiner Vernehmung heute Morgen im Krankenhaus keine Angaben gemacht, sagte der Oberstaatsanwalt.

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Zugleich sei dem Vater der Haftbefehl wegen vierfachen Mordes eröffnet worden. Das Ansbacher Amtsgericht hatte diesen bereits am Vortag erlassen. Sobald es die Gesundheit des Mannes zulasse, komme er in Untersuchungshaft, so Oberstaatsanwalt Michael Schrotberger. Der 31-Jährige soll am Dienstag seine zwei Jahre jüngere Frau, seine dreijährige Tochter sowie die sieben und neun Jahre alten Söhne mit einem Messer getötet haben. Danach sprang er aus dem dritten Stock und verletzte sich dabei schwer.

Ermittlungen im Verwandten- und Bekanntenkreis

Da sich der Beschuldigte nicht äußert, konzentrieren sich die Ermittlungen auf Verwandte, Freunde und Kollegen. "Sie werden nun befragt, um mehr über die Motivlage herauszufinden", erklärte Schrotberger. Der Arbeiter soll seit Jahren immer wieder gewalttätig gegenüber seiner Familie gewesen sein und seine Frau und Kinder mehrfach bedroht haben. Seit vergangener Woche bestand gegen den Deutschen russischer Abstammung ein Kontaktverbot der Polizei. Seine Frau wollte sich kurz vor der Tat endgültig von ihm trennen.