Klinikum Bayreuth

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Bayreuther Klinikum: Geschäftsführer Haun in der Kritik

Die SPD-Fraktion im Bayreuther Stadtrat fordert vom Aufsichtsrat des Klinikums Bayreuth, Geschäftsführer Joachim Haun von seinen Aufgaben zu entbinden. Dieser steht wegen zweier Personalentscheidungen und der verzögerten Sanierung in der Kritik.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Der Geschäftsführer des Klinikums Bayreuth, Joachim Haun, steht in der Kritik. Die SPD-Fraktion bemängelt unter anderem die Freistellung von zwei Ärzten in der Neurologie und der Kinderklinik, personelle Probleme in der Geburtshilfe und Verzögerungen bei Sanierung und Umbau des Klinikums. Außerdem gebe es am Klinikum Bayreuth bislang keine zweite Geschäftsführung.

Wohl von Patienten und Personal aus den Augen verloren

Die Entlassung von Ärzten schädige den Ruf des Klinikums und bedeute wegen der hohen Ausgleichszahlungen einen wirtschaftlichen Schaden. "Leider wird zunehmend außer Acht gelassen, dass es um Patienten geht, um Menschen, die in einer Notlage sind und Hilfe brauchen und um Personal, das sich verausgabt", heißt es in einer Erklärung.

Kritik zurückgewiesen

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikum Bayreuth GmbH, Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (Bayreuther Gemeinschaft), und der Vorsitzende der Verbandsversammlung des Krankenhauszweckverbandes, Landrat Hermann Hübner (CSU), weisen die Forderung der SPD-Stadtratsfraktion zurück. Für einen solchen Schritt bestehe keinerlei Grund, heißt es in einer Stellungnahme. Dass der Geschäftsführer und der Aufsichtsrat Konflikte nicht angemessen lösen können, sei nicht richtig.

So viele Patienten wie nie zuvor behandelt

Merk-Erbe und Hübner kritisieren nun im Gegenzug die SPD. "Die SPD-Stadtratsfraktion schadet mit ihrer Forderung der Klinikum Bayreuth GmbH nachhaltig. Sie erweckt den Eindruck, das Klinikum befinde sich in einem Abwärtstrend. Das Gegenteil ist der Fall. Die Klinikum Bayreuth GmbH hat im vergangenen Jahr so viele Patientinnen und Patienten wie nie zuvor in ihrer Geschichte behandelt", heißt es in der Stellungnahme weiter. Als Beispiele für die gute Arbeite werden zum Beispiel die neuen Abteilungen für Thoraxchirurgie und für Hand- und plastische Chirurgie und die Einrichtung eines Medizin-Campus in Bayreuth genannt. Außerdem seien die Planungen zu einem abschnittsweisen Neubau im Zeitplan.