Nach dreijähriger Bauzeit wurde am Freitagnachmittag am Klinikum Deggendorf Bayerns modernster OP-Saal vorgestellt. In dem neuartigen Hybrid OP-Saal kommt erstmals die neue Hochleistungsröntgenanlage (Angiografie-System ARTIS pheno) von Siemens zum Einsatz.
Patienten werden vollständig gescannt
Große Flachbildschirme, ein multifunktionaler Operationstisch und ein Roboterarm in Kombination mit der eingebauten Röntgenanlage: Die großzügige technische Ausstattung ist kein Selbstzweck, sondern nötig und eine wesentliche Voraussetzung, um komplizierte Operationen sicher und möglichst schnell durchführen zu können. Rein optisch mutet der große Operationssaal mit den blauen Glaswänden eher wie ein Raumschiff an.
Die Kombination neuartiger Technologien ermöglichen hochauflösende Bilder aus dem Inneren des Körpers, sagt Professor Stephan Rath, einer der Chefärzte am Klinikum. Damit könne man beim Eingriff dreidimensional Schnittbilddiagnostik machen.
Der Patient werde vollständig gescannt und könne anhand der Bilder sehr zielgenau operiert werden. Die Schnitte würden dadurch viel kleiner, so Rath. So könne der Patient schonender, präziser und sicherer operiert werden.
Pro Jahr 10.000 Eingriffe
Der neu Hybrid OP eignet sich vor allem für Operationen an der Wirbelsäule, im Gehirn sowie an den großen Gefäßen wie Buchschlagader. Pro Jahr werden am Klinikum mehr als 10.000 chirurgische Eingriffe vorgenommen.