Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack warf Bund und Ländern eine "Besoldungspolitik nach Kassenlage" vor. Die öffentlichen Arbeitgeber nähmen es in Kauf, "dass der öffentliche Dienst im Wettbewerb um Fachkräfte oft nicht mehr konkurrenzfähig" sei. Gerade schlechter zahlende Länder hätten zunehmend Schwierigkeiten, neues, qualifiziertes Personal zu gewinnen.
Große Unterschiede beim Gehalt
Es sei nicht nachvollziehbar, dass beispielsweise eine gerade in den Staatsdienst übernommene Justizvollzugsbeamtin in Berlin zwölf Prozent weniger Gehalt bekomme als ihre Kolleginnen in Bayern, sagte Hannack. Eine neu verbeamtete Lehrerin in Rheinland-Pfalz verdiene im Jahr 18,5 Prozent weniger als eine neu verbeamtete Lehrerin in Bayern.
Die DGB-Untersuchung vergleicht die Bezüge der rund 1,8 Millionen Beamten in den 16 Bundesländern und beim Bund in absoluter Höhe und auch in Bezug zur Arbeitszeit.