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Fällarbeiten im Graswangtal

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Bayerische Staatsforsten beschließen Einschlagstopp

Die Bayerischen Staatsforsten werden bis zum November 2017 kein Frischholz von Fichte, Kiefer, Tanne und Lärche mehr aus dem Wald schlagen. Das erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bayerischen Staatsforsten Martin Neumeyer dem Bayerischen Rundfunk.

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„Ich habe heute für die Bayerischen Staatsforsten einen Einschlagstopp verfügt, mit sofortiger Wirkung, für alle Nadelhölzer“, sagte Neumeyer. Bis Ende November 2017 soll dieser Einschlagstopp gelten, dann würde die Situation neu geprüft und neu entschieden werden. Grund sei, dass der hohe Borkenkäferbefall und die Unwetterschäden in Niederbayern zusammengekommen sind, und es so "keinen Sinn macht, wenn Frischholz zu dem jetzt vorhanden Schadholz hinzukäme.“

Jetzt habe Priorität, Schadholz in den laufenden Markt hinfließen zu lassen. Ausgeschlossen von dieser Maßnahme seien Bäume, die bereits vom Borkenkäfer befallen seien, die müssten schon deswegen geschlagen werden, um die Ausbreitung des Käfers weiter zu verhindern. 

Preisverfall soll gestoppt werden

Die Bayerischen Staatsforsten erhoffen sich durch das Baumschlagverbot, dass der Preisverfall gestoppt wird, und auch die privaten Waldbesitzer sich dem anschließen. Die Bayerischen Staatsforsten sind der größte Waldbesitzer in Bayern, allein ein Drittel des Waldes gehört zu den Staatsforsten. Durch diese Größe habe diese Maßnahme eine Wirkung für den Preis, da es sich um eine marktentlastende Wirkung handele, so Neumeyer.

Diese Entscheidung sei in der „Unternehmensführung der Staatsforsten abgesprochen worden", es handele sich um eine weitreichende Maßnahme und betreffe ganz Bayern. Davon betroffen sind die Fichte, die Kiefer, das Tannholz und die Lärche. Neumeyer glaubt, das diese jetzt von dem Wetterschaden verursachen Auswirkungen zeitlich begrenzt sein werden. In Bayern würden jährlich etwa 16 bis 18 Millionen Festmeter Holz geerntet. Und jetzt, nach den ersten Schadensfeststellungen, beläuft sich der Sturmschaden in Niederbayern auf etwa 2 Millionen Festmeter, rechnerisch würde sich der jetzige Überschuss in einigen Wochen wieder beheben.