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Bayerische Milchwirtschaft: Auftakt für Tarifrunde

Die Milchwirtschaft zählt zu den größten Branchen der Ernährungsindustrie in Bayern. Für die 17.000 Beschäftigten beginnen heute in München die Tarifverhandlungen über eine Erhöhung der Löhne und Gehälter. Von Hermann Gilbhard

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Der Branche geht es gut. So sieht es die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), die mit einer Forderung von 5,8 Prozent mehr Lohn und Gehalt in die Tarifrunde startet. Wer gut bezahlt, dem falle es künftig leichter, Fachkräfte für die Milchwirtschaft zu gewinnen. Bei einem Lohnkostenanteil von nur sechs Prozent am Gesamtumsatz gebe es einen deutlichen Spielraum für Lohnerhöhungen.

Hohe Preisschwankungen

Die Leistungen ihrer Mitarbeiter nehmen auch die Arbeitgeber wahr und streben eine tarifliche Einigung an, die eine tragfähige Lösung für die gesamte Branche bietet. So steht es in einer Erklärung des Arbeitgeberverbandes der bayerischen Ernährungswirtschaft, der die Tarifverhandlungen in der Milchwirtschaft führt und darauf hinweist, dass der Milchmarkt von hohen Preisschwankungen geprägt sei. So liege der Butterpreis derzeit auf einem 50-Jahres-Hoch. Auf die diesjährige Tarifrunde wird sich der hohe Butterpreis aber nicht auswirken.

In der letzten Runde vor zwei Jahren musste die Gewerkschaft noch darauf achten, dass der Lohnabschluss angesichts des dramatisch gesunkenen Milchpreises nicht zu Lasten der Milchbauern ging. Für faire Erzeugerpreise setzt sich die Gewerkschaft NGG auch diesmal ein. Vom hohen Butterpreis, der zwischen den Produzenten und dem Handel ausgehandelt wird, profitieren aber weder die Milchbauern noch die Beschäftigten.