"Helden, die wahre Größe gezeigt haben" - so bezeichnet Ministerpräsident Söder die Menschen, die er heute in die Münchner Residenz eingeladen hatte. 54 von ihnen zeichnete Söder mit der Christophorus-Medaille aus. Damit wird geehrt, wer jemanden unter besonders schwierigen Umständen aus Lebensgefahr rettet. Wer sogar sein eigenes Leben einsetzt, erhält die Bayerische Rettungsmedaille. Mit ihr wurden 45 Retter ausgezeichnet.
Lebensretter zeigen Mut statt Angst
Bei der Feierstunde im Antiquarium der Residenz dankte Söder den Lebensrettern auch im Namen der Gesellschaft:
"Sie haben Mut bewiesen, wo andere vor Angst erstarrt sind. Sie haben gehandelt, wo andere zögern. Sie haben beherzt eingegriffen und einem Menschen das Leben gerettet. Ihre Botschaft war für uns alle: hinschauen, handeln und helfen." Markus Söder
Kindergartenkind rettet die Mama
Mit Blick auf die Liste der Ausgezeichneten sagte der Ministerpräsident, Leben retten sei keine Frage von Konfession, Alter oder Geschlecht. Söder verwies auf die jüngste Retterin, die heute fünfjährige Melina Hacker aus dem Landkreis Forchheim. Sie hat ihrer diabeteskranken Mutter bereits zweimal das Leben gerettet und bekam anschließend zwei Christophorus-Medaillen. Wie die Pressestelle der Staatskanzlei meldet, rettete Melina ihrer an Diabetes leidenden Mutter das Leben, als diese hilflos in der Wohnung in Forchheim lag, indem sie ihr etwas Süßes brachte und ihren Vater in der Arbeit anrief. Beim Eintreffen der Rettungskräfte öffnete Melina mit Hilfe eines Stuhls die Türe und wies ihnen den Weg zur Mutter.
Retterin fast selbst ertrunken
Ebenfalls zwei Auszeichnungen – diesmal die Bayerische Rettungsmedaille - erhielt die Polizistin Melanie Emmer aus Fürth. Sie riskierte zweimal ihr Leben, um Menschen aus Flüssen zu retten. Bei einem der Einsätze wurde sie vom Wasser mitgerissen und wäre fast ertrunken.