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Wildtiere in Bayern: Steckbrief des Wolfes in Bildern

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Ausbreitung des Wolfes besorgt Schäfer im Ries

Die Ausbreitung des Wolfes beschäftigt die Schäfer im Ries in Nordschwaben. Diese befürchten, dass sie bei größerer Gefahr noch weniger Nachfolger finden - und erinnern an Zeiten, als es schon einmal Wölfe im Ries gab.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Der Harburger Schäfer Heinrich Grieb rechnet damit, dass die Ausbreitung des Wolfes ein Problem wird, mit dem auch die Schäfer im Ries zu tun bekommen werden. Er verstehe die Naturschützer nicht. Es gebe sowieso kaum Nachfolger bei den Schäfern. Käme noch das Problem der Wölfe dazu, müsse man die Schafe ununterbrochen bewachen. Dann würden sicher weitere Schafhalter aufhören.

In den 70ern bereits Erfahrungen mit Wolf gemacht

Momentan arbeite bei ihm ein Betriebshelfer aus dem Schwarzwald, wo es offenbar einen Wolf gebe. Dort säßen "alle auf Kohlen". Grieb selbst hat bereits Erfahrungen mit einem Wolf gemacht: In den 70er-Jahren gab es in Harburg ein solches Tier. Von September bis Weihnachten hätten der oder die Wölfe etwa 80 Schafe gerissen, 23 davon allein in einer Nacht.

Auch ein Schäfer aus Fünfstetten bestätigt, dass das Thema die Schäfer umtreibt. Er erinnert sich ebenfalls an die Probleme in den 70er-Jahren – der Wolf habe damals über 20 seiner Schafe gerissen.

Versicherung gegen Wolfsschäden für Schäfer nicht bezahlbar

Schon vor mehreren Jahren habe er sich deshalb an Markus Söder – damals Umweltminister – gewandt. Dieser riet ihm, sich zu versichern. Allerdings sei eine solche Versicherung gegen den Wolf und die von ihm angerichteten Schäden finanziell nicht machbar. Allein diese Versicherung würde über 20.000 Euro kosten, das würde ihn in den Ruin treiben.

Auch der Schäfer aus Fünfstetten rechnet damit, dass viele seiner Kollegen aufhören würde, wenn es tatsächlich wieder Wölfe in der Gegend gäbe. Seiner Meinung nach gehört ein Wolf entnommen, sobald er Schaden anrichtet. Für diese Haltung werde er aber scharf kritisiert.