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Riemenschneider-Auktion in Würzburg

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Auktion in Würzburg: Kein Gebot für Riemenschneider-Figuren

Zwei bislang unbekannte Holzskulpturen aus dem Umfeld Tilman Riemenschneiders haben keinen Käufer gefunden: Bei einer Auktion in Würzburg wurden weder für den "Schmerzensmann" noch für die "Frau am leeren Grab" Gebote abgegeben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der "Schmerzensmann" und die "Frau am leeren Grab": Für die beiden bislang unbekannte Holzskulpturen aus dem Umfeld Tilman Riemenschneiders fanden sich bei einer Auktion in Würzburg am Samstag keine Bieter. Der Mindestpreis für die Christus-Figur war zuvor auf 10.000 Euro, das Mindestgebot für die Frauenskulptur auf 14.000 Euro festgelegt worden.

Gutachter bestätigte Echtheit und Qualität der Riemenschneider-Skulpturen

Die beiden Skulpturen waren in einem privaten Nachlass eines unbekannten Anbieters aufgetaucht. Ein Berliner Gutachter hatte sie dem Umfeld Riemenschneiders und seiner Werkstatt zugeordnet, die Qualität wurde auch von regionalen Experten nicht bestritten. Zuvor war auf Verkaufspreise von bis zu 50.000 Euro spekuliert worden.

Würzburger Kunsthändler: "nicht enttäuscht, wohl aber verwundert"

Enttäuscht darüber, dass die Skulpturen bislang nicht verkauft wurden sei er nicht, "wohl aber verwundert", sagte der Würzburger Kunsthändler und Auktionator Clemens Kempf dem Bayerischen Rundfunk. Es sei aber "bezeichnend", denn: Museen hätten derzeit kein Geld für Ankäufe, private Käufer hielten sich oft zurück. Weil derzeit viele Sammler sterben und ihre Nachlässe von den Erben verkauft werden, sei gerade bei religiöser Kunst das Angebot groß und das wirke sich eben preismindernd aus.