Die Arbeitslosigkeit bleibt in Bayern auch im November unter der Drei-Prozent-Marke: Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit heute mitteilt, hält die Arbeitslosenquote im Freistaat mit 2,9 Prozent wie schon im Oktober den tiefsten Stand seit der Einführung der aktuellen Berechnung vor zwanzig Jahren. Vor einem Jahr lag die Quote bei 3,2 Prozent. Im November waren in Bayern 208.504 Menschen arbeitslos gemeldet, 366 weniger als im Oktober.
Deutlicher Rückgang der Unterbeschäftigung
Auch bei der sogenannten Unterbeschäftigung haben sich die aktuellen Zahlen im Vergleich zum November vor einem Jahr verbessert: Bei der Unterbeschäftigung werden zu den Arbeitslosen jene hinzugezählt, die sich in Arbeitsmarkt-Maßnahmen oder in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit befinden. Das sind in Bayern aktuell 308.481 Menschen, 21.056 weniger als vor einem Jahr.
Rekord bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
Der Chef bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, hält die Lage auf dem bayerischen Arbeitsmarkt für "ausgezeichnet". Die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Wirtschaft sei ungebrochen hoch. Zudem sei die Zahl der Arbeitnehmer im Freistaat auf Rekordkurs: Erstmals seit der Erfassung der Daten im Juni 1974 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern auf über 5,5 Millionen gestiegen. Von der Entwicklung profitieren laut Holtzwart alle Gruppen, auch Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung.
Fachkräftemangel deutlich
Besonders deutlich ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen. "Sie finden gute Ausbildungsmöglichkeiten und gute Beschäftigungsmöglichkeiten", sagte Ralf Holtzwart dem Bayerischen Rundfunk. Allerdings sieht er für den bayerischen Arbeitsmarkt deutliche Herausforderungen: Firmen und Unternehmen hätten zunehmend Schwierigkeiten, ihre offenen Stellen zu besetzen. "Die Wirtschaft muss länger suchen, bis sie eine offene Stelle besetzen kann, im Schnitt 109 Tage", so Holtzwart. Das sei doppelt so lang wie vor acht Jahren.
Eichstätt Spitzenreiter, Hof Schlusslicht
Im Vergleich der Arbeitslosenquoten der bayerischen Landkreise und Städte steht der Landkreis Eichstätt nach wie vor an der Spitze: Hier lag die Arbeitslosenquote im November bei 1,3 Prozent. Mit einer Quote von 6,3 Prozent verzeichnet die Stadt Hof den höchsten Wert im Freistaat. Insgesamt liegen zwei Drittel der 96 Städte und Landkreise in Bayern mit ihrer Arbeitslosenquote unter der Drei-Prozent-Marke.
Arbeitsmarkt bundesweit
Auch in ganz Deutschland ist die Arbeitslosigkeit im November gesunken. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ging die Zahl der Menschen ohne Beschäftigung auf 2,368 Millionen zurück. Das ist der niedrigste Wert in einem November seit dem Jahr 1991. Im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 20.000 Menschen, gegenüber dem Vorjahr um 164.000 Menschen. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Punkte auf 5,3 Prozent zurück.