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Leerstehende Kaserne in Schweinfurt

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Ankerzentrum in Schweinfurt nimmt heute Betrieb auf

Die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der früheren US-Ledward-Kaserne Schweinfurt ist ab heute das Ankerzentrum für Unterfranken. Laut dem Bayerischen Innenministerium hat die Umwidmung eine höhere Effizienz der Asylverfahren zum Ziel.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Aufnahmeeinrichtung Schweinfurt verfügt über 1.460 Plätze, daran ändert sich laut dem Innenministerium auch bei der Umwandlung in eine Anker-Einrichtung nichts. In den letzten Wochen waren hier 758 Personen untergebracht. Für die untergebrachten schulpflichtigen Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen im Schuljahr 2018/2019 Deutschklassen der Grund- und Mittelschulen und Deutschklassen der Berufsschulen für die berufsschulpflichtigen Flüchtlinge eingerichtet werden.

Schnellere Abwicklung

Eine Außenstelle des Verwaltungsgerichts Würzburg soll ab Mitte August den Betrieb vor Ort aufnehmen. Geplant ist zunächst eine Rechtsantragsstelle. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das bereits eine Außenstelle in der Aufnahmeeinrichtung Schweinfurt hat, wird dort zukünftig auch eine Asylverfahrensberatung anbieten. Auch die Bundesagentur für Arbeit wird in der Anker-Einrichtung vertreten sein. Laut dem Bayerischen Innenministerium laufen entsprechende Koordinierungs- und Abstimmungsgespräche, die jeweiligen Räume seien bereits vorhanden.

Umzug nach Geldersheim

Eine Aufstockung der Polizeibeamten vor Ort ist laut dem Bayerischen Innenministerium derzeit nicht vorgesehen. Die Zahl der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes vor Ort soll bis November 2018 von derzeit 24 tagsüber auf rund 50 erhöht werden. Die Anker-Einrichtung soll bis Mitte 2019 in die frühere US-Kaserne "Conn-Barracks" wenige Kilometer entfernt zwischen Geldersheim und Niederwerrn im Landkreis Schweinfurt umziehen.