Das Gebäude im Augsburger Stadtteil Inningen ist bereits 2015 von der Stadt für eine Nutzung als Flüchtlingsunterkunft eingeplant, bisher aber nicht belegt worden. Nun will die Regierung von Schwaben das Areal nutzen, um die "Ankereinrichtung" in Donauwörth zu entlasten. Dort wäre zwar noch Platz, aber man wolle die Einrichtung "nicht zu eng belegen", so Josef Gediga, Vize- Regierungspräsident von Schwaben zum BR.
Flüchtlinge aus der Türkei und aus Gambia
In Inningen sollen jetzt Flüchtlinge aus der Türkei und Gambia einziehen, die bereits die wichtigsten Verfahrensschritte hinter sich haben. Dass Inningen als "Standby-Dependance" von Donauwörth fungieren soll, das sei schon länger festgelegt, betont Gediga. Nachdem Donauwörth eine gewisse Grenze erreicht habe, habe man sich entschlossen, die Unterkunft in Inningen zu aktivieren.
Eine Außenstelle ohne Behörden
Vorerst sollen 30 alleinstehende Männer einziehen, da das Haus für Familien weniger geeignet ist. Lediglich ein Hausmeister, ein Verwaltungsmitarbeiter und Sicherheitsmitarbeiter sind vor Ort. Die zentrale Unterkunft in Donauwörth ist im Unterschied dazu mit einer behördlichen Struktur ausgestattet. Das Bundesamt für Migration unterhält dort einen feste Außenstelle, es gibt eine Rechtsantragsstelle des Verwaltungsgerichts, wo Flüchtlinge Bescheide prüfen lassen können und die Bundesagentur für Arbeit ist vor Ort.
In Inningen hat man davon noch nichts mitbekommen
In Inningen ist das Thema noch nicht so recht angekommen, so meint eine Anwohnerin auf die Anfrage des BR, zumal viele Bürger bereits in Urlaub seien.