Bereits in der vergangenen Woche hatte das Abrissunternehmen mit den Vorarbeiten begonnen, heute sind schließlich die Bagger angerückt.
Die Reste des Saals und der vom Feuer verschonte Zwischenbau müssen abgerissen werden, teilte die Bayreuther Bierbrauerei mit, der das Gebäude gehört. Untersuchungen durch Fachleute hätten ergeben, dass auch dieser Gebäudeteil ein wirtschaftlicher Totalschaden ist und deshalb abgebrochen werden muss, wird der zuständige Ingenieur Peter Glenk in der Mitteilung zitiert.
Eingangsportal soll stehen bleiben
Das markante Eingangsportal der Traditionsdisko mit dem Schriftzug "Saalbau Rosenau" soll der Bayreuther Bierbrauerei zufolge erhalten werden. Ob das technisch möglich ist, weiß das zuständige Ingenieurbüro bislang aber nicht.
"Das ist wirklich schwierig, weil es sich nicht um ein massives Steinportal handelt, sondern einfach nur verputzt ist." Peter Glenk, Ingenieur
Der Teil des Gebäudes, in dem die Bar "Zum Kater" und Büroräume untergebracht waren, kann dagegen stehen bleiben. Es war zwar von den Flammen verschont geblieben, aber durch die Löscharbeiten verwüstet worden. Ob die Bar, die erst kurz vor dem Brand komplett renoviert worden war, wieder eröffnet, ist bislang nicht klar. Die Abbrucharbeiten werden voraussichtlich noch bis Anfang des nächsten Jahres dauern.
Kommt die "Rosi" zurück?
Ob die "Rosi" nach Abschluss der Abbrucharbeiten wieder aufgebaut wird, ist derzeit noch unklar. Die Bayreuther Bierbrauerei hat zwar bereits signalisiert, die Disko wieder aufbauen zu wollen, und eine entsprechende Bauvoranfrage beim Ordnungsamt der Stadt Bayreuth gestellt, eine Antwort liegt aber bislang nicht vor, heißt es von Seiten der Brauerei.
Die Betreiber der "Rosenau" sind trotzdem nach wie vor zuversichtlich, dass die Disko an der alten Stelle wieder aufgebaut werden kann. Sie veranstalten am Donnerstag vor Weihnachten (21.11.17) eine Party auf dem Bayreuther Herzogkeller mit dem Titel "Rosi-Tag – Ein Freundefest im Herzogkeller".
"Eure Rosi gibt nicht auf, denn 'Donnerstag ist Rosi-Tag'. Hoffentlich ganz bald schon wieder an vertrauter Stelle." Facebook
Pyrotechnik löste verheerenden Brand aus
Die Diskothek "Rosenau" ist am 11. Mai vollständig niedergebrannt. Zehn Menschen erlitten eine Rauchgasvergiftung. Es entstand ein Sachschaden von rund einer Million Euro. Verursacht hatten das Feuer Arbeiten mit Pyrotechnik. Die traditionellen Donnerstags-Studentenpartys in der "Rosenau" zogen Monate nach dem Brand in den Nachtclub "Mia" um.