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Martin Luther King Glossar

Stand: 09.12.2013 | Archiv

BegriffErklärung
Ku-Klux-Klan Rassistisch und terroristisch motivierter Geheimbund, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts in den Südstaaten der USA entstand und deren Mitglieder ihre Zielsetzung u. a. darin sahen, Afroamerikaner in jeglicher Form zu bekämpfen. Den Höhepunkt ihrer Macht erlebte die Vereinigung in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts mit vier bis fünf Millionen Mitgliedern.
Segregation Prozess, der die räumliche Abgrenzung von Menschen mit ähnlichen sozialen Merkmalen, z. B. ethnischer oder religiöser Art, definiert. Neben dieser freiwilligen Segregation besteht auch die erzwungene S., die u. a. auf Vorurteilen bis hin zu rassistischen Motiven beruht und mit der Apartheid in der Rep. Südafrika oder auch in den USA umgesetzt wurde.
Sit-Ins Demonstrationsform, die sich durch Gewaltfreiheit und eine passive Form des Widerstandes auszeichnet und vor allem bei den internationalen Studentenbewegungen der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts praktiziert wurde.

Personen  

Evers, Medgar (1925-1963)

Afroamerikanischer Bürgerrechtler aus Mississippi, der in seiner Funktion als Vorsitzender der NAACP (Nationale Einigung für den Fortschritt der Farbigen) zur Zielscheibe der weißen Rassisten wurde: 1963 wurde er ermordet. Viele Künstler ließen Medgar Evers in ihren Werken weiterleben, so z. B. Bob Dylan in seinem Song „Only a Pawn in their Game“, und sie kritisierten damit auch die Verschleierungsversuche der Justiz, die dazu dienten, dem Mörder seiner gerechten Strafe entkommen zu lassen. Erst über 30 Jahre später wurde der Attentäter Byron De La Beckwith erneut verurteilt.

King, Martin Luther (1929-1968)

Redegewandter Baptistenpfarrer, der im Zuge der schwarzamerikanischen Bürgerrechtsbewegung durch gewaltlosen Widerstand gegen die Diskriminierung und den Rassenhass vor allem im Süden der USA kämpfte. King wollte durch die Gründung von Organisationen wie die "Southern Christian leadership conference" den Prozess der Rassenintegration fördern. Als sich die Schwarzen aber weiterhin schweren Diskriminierungen ausgesetzt sahen (Verbot des Wahlrechts, schlechte Behandlung in Schulen, öffentlichen Einrichtungen und am Arbeitsplatz) organisierte King am 28.8.1963 einen Sternmarsch auf Washington, an dem ca. 250.000 Schwarze und Weiße teilnahmen. Durch die Unterstützung des Präsidenten Kennedy und seines Nachfolgers Johnson setzte man Maßnahmen zur Aufhebung von Rassendiskriminierung durch. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King, dem 1964 der Friedensnobelpreis verliehen wurde, von einem weißen Rassisten ermordet.

Parks, Rosa (1913-2005)

Amerikanische Bürgerrechtlerin, die vor allem dadurch berühmt wurde, dass sie sich im Jahre 1955 in Montgomery weigerte, ihren Sitzplatz im Bus für einen Weißen zu räumen. Dieser Vorfall bildete das Signal zum Widerstand, in dem sich die schwarze Bevölkerung von Montgomery über ein Jahr weigerte, öffentliche Busse zu benutzten. Schon zu Lebezeiten erhielt sie im hohen Alter zahlreiche Ehrungen und nach ihrem Tod wurde sie als erste Frau im Kapitol, dem Sitz des amerikanischen Kongresses, aufgebahrt.  

Scott King, Coretta (1927-2006)

US-amerikanische Bürgerrechtlerin und Ehefrau von Martin Luther King (jr.). Neben ihren vier Kindern galt ihr Engagement vor allem der Bürgerrechtsbewegung. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie nicht müde, sein Andenken einer bereiten Öffentlichkeit zu bewahren.


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