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Passbilder machen Passbilder nur noch im Amt

Passbilder für den Reisepass oder den Personalausweis gibt es nur noch in der Behörde? Das ist der Plan des Bundesinnenministers Horst Seehofers, der damit die Manipulation von Passbildern verhindern will. Was das für die Bürger bedeutet.

Stand: 08.01.2020 | Archiv

Passfotos einer Frau liegen auf einem Tisch | Bild: mauritius images

Im "Gesetzentwurf zur Stärkung der Sicherheit im Pass- und Ausweiswesen" heißt es, dass Passfotos nur noch "in Gegenwart eines Mitarbeiters" aufzunehmen und "elektronisch zu erfassen" seien. In Planung seien demnach "Selbstbedienungsterminals" in den 5.500 Pass- und Ausweisbehörden in Deutschland.

Passbilder nur noch im Amt - warum

Es geht dem Bundesinnenminister Horst Seehofer darum, Manipulationen an Passbildern zu verhindern. Im Entwurf steht zur Begründung der neuen Maßnahme:

"Der technische Fortschritt im Bereich der digitalen Bildbearbeitung ermöglicht inzwischen das so genannte 'Morphing'. Mit dieser Technik werden mehrere Gesichtsbilder zu einem einzigen Gesamtbild verschmolzen, das die Züge zweier oder mehrerer Gesichter in sich vereinigt. Ist ein auf dem Pass enthaltenes Lichtbild auf diese Weise manipuliert, kann nicht nur der Passinhaber, sondern unter Umständen auch eine weitere Person, deren Gesichtszüge im Passbild enthalten sind, den Pass zum Grenzübertritt nutzen."

Gesetzentwurf des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat

Passfotos in der Behörde - ab wann

Sollten Bundestag und Bundesrat zustimmen, treten die Regelungen nach einer Übergangszeit von zwei Jahren in Kraft. Passbilder können Bürger also frühestens ab Sommer 2022 nur noch in der zuständigen Behörde machen.


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