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Ersthelfer-Apps Diese Apps retten Leben

Wenn jemand einen Herzinfarkt erleidet oder einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet, muss schnell gehandelt werden. Apps helfen dabei. Geht die Meldung eines Notfalls bei einer Rettungsleitstelle ein, werden die registrierten Ersthelfer über die Apps in der Nähe übers Smartphone angefunkt. Sie können schnell helfen und überbrücken so die neun bis 15 lebenswichtigen Minuten, die der Rettungsdienst durchschnittlich in Deutschland braucht, um vor Ort zu sein.

Published at: 17-9-2024

Herzdruckmassage: Herzdruckmassage - Erste Hilfe beim Herzstillstand

Neun Minuten brauchen Rettungsdienste im Durchschnitt, bis sie in Deutschland bei einem Notfall vor Ort sind. Diese Zeit überbrücken immer häufiger mobile Retter. Das sind medizinisch qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer, die sich in einer Ersthelfer-App vorher registriert haben, in der Nähe sind und parallel zum Rettungsteam alarmiert werden. Bei Herzinfarkten oder Herz-Kreislauf-Stillständen können dadurch mehr Menschen gerettet werden. Denn der Zeitpunkt, wann mit der Herzdruckmassage begonnen wird, kann entscheiden, ob der Patient oder die Patientin überlebt oder nicht. "Wird der Kreislauf durch die Wiederbelebung nicht minimal aufrechterhalten und somit das Gehirn weiterhin mit Sauerstoff versorgt, kommt es bereits nach drei bis fünf Minuten zu unwiderruflichen Hirnschäden", so die Deutsche Herzstiftung.

Heiko Hübner von der integrierten Leitstelle in Kempten erklärt, warum Schnelligkeit bei einem Herz-Kreislaufstillstand so wichtig ist: "Je schneller es geht, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Patient ohne bleibende Schäden aus so einer Situation herauskommt. Und wenn Sie sich überlegen, dass in Ihrer direkten Nachbarschaft ein Patient einen Herz-Kreislauf-Stillstand erleidet und der Ersthelfer vielleicht nur eine bis zwei Minuten braucht, weil er unmittelbar nebendran wohnt, und sofort die richtige Maßnahmen ergreifen kann, dann sind wir innerhalb der drei Minuten."

Wie funktionieren die Ersthelfer-Apps

Wenn ein Herz-Kreislaufstillstand in der Leitstelle gemeldet wird, werden über die jeweilige App im besten Falle vier Retter oder Retterinnen in der unmittelbaren Nähe alarmiert. Wenn sie den Notruf auf ihrem Smartphone annehmen, werden zwei zu einem AED, einem Automatisierten Externen Defibrillator, geschickt, um diesen zu dem Patienten oder der Patientin zu bringen, zwei andere werden direkt zu dem Patienten oder der Patientin geschickt und können sich bei der kräftezehrenden Herz-Druck-Massage abwechseln. Wie Sie so eine Herzdruckmassage machen, sehen Sie oben in unserem Video.

Ersthelfer-Apps in Bayern

Es gibt verschiedene Apps, die in Bayern eingesetzt werden.

In Bayern sind in folgenden Regionen mobile Retterinnen und Retter unterwegs:

App "Mobile Retter"

  • Ingolstadt
  • Landsberg am Lech
  • München
  • Regensburg
  • Straubing

Hier können Sie sich registrieren: Mobile Retter App.

App "Region der Lebensretter"

  • Nördliche Oberpfalz
  • Nürnberger Land
  • Fürth
  • Erlangen
  • Allgäu
  • Donau-Iller (mit Memmingen)

So können Sie sich für Region der Lebensretter registrieren.

Wer Retter oder Retterin werden kann

Diese Menschen können sich zum Beispiel als mobiler Retter oder mobile Retterin bei den Apps registrieren lassen: Angehörige von Hilfsorganisationen, DLRG, THW oder dem Sanitätsdienst der Bundeswehr, Ärztinnen, Ärzte, Rettungsdienstler, Feuerwehrleute, Gesundheits- und Krankenpflegerinnen oder Krankenpfleger.


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