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Hundepfoten bei Hitze Wie Sie Verbrennungen der Pfoten beim Hund vermeiden

Was Sie beachten können, damit es beim Hund nicht zu Brandverletzungen oder Überhitzung der Pfoten auf heißem Asphalt kommt.

Stand: 16.02.2024

Hund läuft auf einer heißen Straße in der Sommerhitze | Bild: mauritius images / Alamy Stock Photos / creativephototeam

Immer wieder ist zu lesen, dass Hunde an den Pfoten keine Schmerzrezeptoren hätten und deswegen Verletzungen oder Hitze nicht als gefährlich empfinden. Dies stimmt so nicht, wie Dr. René Dörfelt von der Medizinischen Kleintierklinik München bestätigt. Die Vierbeiner können sehr wohl Schmerz an den Pfoten empfinden, auch wenn weniger Thermorezeptoren vorhanden sind - vor allem die für erhöhte Temperaturen. Allerdings übernehmen bei sehr hohen Temperaturen (Verbrennungen) auch andere Sinneszellen die Aufgaben und der Schmerz wird weitergeleitet. 

Ab wann ist der Boden zu heiß?

Asphalt ist bei Sonneneinstrahlung immer wärmer als die Umgebung. So sind bei 25 Grad bereits Bodentemperaturen von 49 Grad und bei 30 Grad von über 60 Grad möglich. Zu Verbrennungen kann es schon ab etwa 45 Grad kommen, obwohl die Hundepfote etwas widerstandsfähiger ist als der Rest der Haut.

Wichtig ist jedoch die Kontaktzeit. Einmal kurz aufgetippt übersteht eine Pfote auch gern mal 50 Grad, eine ganze Stunde auf etwa 60 Grad heißem Asphalt führt hingegen sehr wahrscheinlich zu Schädigungen.  

Als generelle Regel empfiehlt Dr. Dörfelt: Ein Untergrund auf dem auch wir barfuß laufen ist für Hunde ungefährlich. Sobald es uns zu heiß wird, kann es auch für den Hund unangenehm werden.

Besonders gefährlich für die weichen Hundepfoten ist übrigens glatter, sich schnell aufheizender Boden, ebenso besonders dunkler Straßenbelag oder Untergrund mit direkter Sonneneinstrahlung.

Sobald pralle Sonneneinstrahlung besteht, eigentlich ab 25 Grad, regt Dr. Dörfelt an, Haustiere (je nach Rasse und Alter) drinnen oder im Schatten zu lassen.

Hier lesen Sie, ob Hunde schwitzen können und warum Sie Ihren Hund nie allein im Auto lassen sollten.  

Wie lassen sich Verletzungen bei Hitze vermeiden

Gehen Sie am besten nicht in der größten Hitze Gassi, die Mittagszeit besser vermeiden. Auf eher unbefestigten Wegen oder Wiese verringert sich die Gefahr von Verbrennungen deutlich, lassen Sie Ihren Vierbeiner also lieber dort als als auf aufgeheizten Straßen laufen. Kleine Hunde können bei Hitze auch mal ein Stück über zu heiße Stellen an der Straße getragen werden. Manche Hunde akzeptieren auch kleine Schuhe, die auch im Winter hilfreich sein können, da sie vor Straßensplit, Salz und Kälte schützen können. Da gilt es auszuprobieren, was Ihr Tier toleriert. 

Was hilft bei Verbrennungen der Pfoten

Was, wenn es doch passiert: Zunächst sollten Sie kühlen sowie raumwarmes Wasser über die Pfoten schütten. Anschließend am besten ab zum Tierarzt, den Hund anschauen und gegebenenfalls Schmerzmittel verordnen lassen.

Allgemein gilt bei Überhitzung des Hundes:

Aus der Hitze entfernen und kühlen
Fell nass machen
Ventilator aufstellen
mit Wasser übergießen
in den nächsten Bach oder See tauchen 
viel trinken lassen
ab zum Tierarzt

Besonders gefährdet für Pfotenverbennungen sind laut Dr. Dörfelt Hunderassen mit weichen, zarten Pfoten, kleine Rassen, Windhunde und Hunde, welche nur sehr wenig laufen und damit eine weichere Hornhaut haben. 

Hunde mit viel Fell, z. B. Leonberger, Bernhardiner, Rassen mit kurzen Nasen wie Mops, Französische Bulldogge, Englische Bulldogge, Mastiff oder Boxer sind bei hohen Temperaturen Kandidaten für einen Hitzschlag. Es gilt die Tiere besonders im Auge zu behalten und eben nicht der größten Hitze auszusetzen.

Diese Dinge sollten Sie bedenken, wenn Sie einen Urlaub mit Hund planen.


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