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Hirnfrost Warum bekomme ich beim Eisessen plötzlich Kopfweh?

Ein köstliches Eis im Sommer rundet einen schönen Tag perfekt ab. Wenn da bloß der schmerzende Hirnforst nicht wäre. Doch wie entsteht der stechende Kälteschmerz?

Stand: 02.06.2023 | Archiv

Eis essen | Bild: mauritius images / Image Source

Der schmerzende Hirnfrost ensteht vor allem beim Verzehr von Eis, aber auch oft beim Konsum von sehr kalten Getränken und ist tatsächlich auf die Temperatur der Lebensmittel zurückzuführen.

"Wir nehmen etwas sehr Kaltes in den Mund - das führt dazu, dass sich die Blutgefäße in der Mund-Kopf-Region zusammenziehen. Parallel wird weiter noch Blut ins Gehirn gepumpt – man will ja noch denken, während man Eis isst, und das wird dann quasi so überkompensiert. Man hat dann etwas mehr Druck im Gehirn und das Gefühl, Kopfschmerzen zu bekommen durch diesen Kältereiz."

Henning Beck, Neurowissenschaftler.

Vor allem, wenn man lange nichts Kaltes im Mund hatte und dann beispielsweise einen Eiswürfel in den Mund nimmt, ziehen sich die Blutgefäße sehr schnell und extrem zusammen – die Kopfschmerzen werden also umso stärker. Etwas abschwächen kann man den Hirnfrost, indem man das Eis nicht direkt an den Gaumen lässt, sondern es erstmal etwas im vorderen Mundteil behält. Sollte es aber dennoch wirklich unangenehm werden, hilft ein Schluck temperiertes Wasser. Ein weiterer Trick gegen den Kältekopfschmerz ist es, mit der Zunge am Gaumen entlang zu fahren, so dass die Blutgefäße in diesem Bereich wieder etwas aufgewärmt werden und somit der Kopfschmerz gelindert wird.

Gerade bei Hitze ist es empfehlenswert, den Körper langsam an kalte Getränke oder Eis zu gewöhnen und es nicht allzu schnell zu konsumieren.
Wenn man das weiß, genießt man das Eis das nächste Mal umso langsamer und das Schöne dabei ist, dass man dann auch noch länger etwas davon hat.


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