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Bluetooth Ist Bluetooth gefährlich?

Smartwatch, Kopfhörer, Handy, Lautsprecher oder Tastatur – viele Geräte nutzen Bluetooth, um "miteinander zu sprechen". Doch was steckt dahinter, ist es sicher oder gar gesundheitsschädlich?

Stand: 29.04.2025 |Bildnachweis

Frau koppelt ihre Smartwatch mit dem Smartphone via Bluetooth | Bild: mauritius images / Westend61 / ANTHONY PhotographyGRAPHY

Was ist Bluetooth?

Bluetooth ist eine drahtlose Kommunikationstechnologie, die auf kurzen Funkwellen basiert. Sie wurde in den 1990er-Jahren entwickelt, um Kabelverbindungen zwischen Geräten zu ersetzen. Zunächst wurde es vor allem für Tastaturen und Computermäuse verwendet. Die Technologie arbeitet im Frequenzbereich von 2,4 GHz bis 2,485 GHz und nutzt ein Verfahren namens "Frequenzsprungverfahren", um Störungen zu minimieren.

Bluetooth gibt es in verschiedenen Versionen, darunter Bluetooth Classic für größere Datenmengen und Bluetooth Low Energy (BLE) für energieeffiziente Anwendungen, wie Fitness-Tracker oder Smart-Home-Geräte.

Wofür brauche ich Bluetooth?

  • Kabellose Audioübertragung: Kopfhörer, Lautsprecher und Autoradios verbinden sich drahtlos mit Ihrem Smartphone.
  • Dateiübertragung: Zwischen Smartphones, Tablets und Computern können Daten ohne Internet ausgetauscht werden.
  • Smart-Home-Geräte: Viele Haushaltsgeräte, wie Thermostate oder Beleuchtungssysteme, nutzen Bluetooth zur Steuerung.
  • Gesundheits- und Fitnessgeräte: Smartwatches und Fitness-Tracker übertragen Daten an Apps, um Ihre Aktivitäten zu analysieren.

Ist Bluetooth gefährlich?

Die Frage nach der Sicherheit von Bluetooth wird oft diskutiert. Grundsätzlich sendet Bluetooth nicht-ionisierende Strahlung, die deutlich schwächer ist als die von Mobilfunkgeräten. Laut Experten gibt es bisher keine wissenschaftlich gesicherten Beweise, dass Bluetooth-Strahlung gesundheitsschädlich ist.

"Bei allen kabellosen Varianten werden die Tonsignale per Funk durch schwache hochfrequente elektromagnetische Felder übermittelt. Nach derzeitigem wissenschaftlichem Kenntnisstand sind von diesen Feldern keine gesundheitsrelevanten Wirkungen zu erwarten. Das gilt auch für den Einsatz von Bluetooth bei kabellosen Kopfhörern. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege für einen schädigenden Effekt."

Bundesamt für Strahlenschutz

Allerdings gibt es Sicherheitsrisiken: Bluetooth-Verbindungen können gehackt werden, wenn sie nicht ausreichend geschützt sind. Deshalb ist es ratsam, Bluetooth nur dann zu aktivieren, wenn es benötigt wird, und Geräte mit sicheren Passwörtern zu schützen.

Ist Bluetooth gesundheitsschädlich?

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Bluetooth sind noch nicht abschließend erforscht. Einige Studien untersuchen mögliche Zusammenhänge zwischen Bluetooth-Strahlung und gesundheitlichen Beschwerden, wie Kopfschmerzen oder Schlafstörungen, doch fehlen hierzu belastbare Langzeitdaten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auch das Bundesamt für Strahlenschutz stuft Bluetooth derzeit jedoch nicht als gefährlich ein bzw. sehen bei üblicher Nutzung keine nachgewiesenen Gesundheitsrisiken durch Bluetooth, da die Strahlungsintensität mit 0,5 Watt deutlich unter den Grenzwerten liegt. Beim Telefonieren mit einem Handy am Ohr darf der Grenzwert von 2 Watt pro Kilogramm nicht überschritten werden. Beim Tragen am Körper sind bis zu 4 Watt erlaubt. Alles unter diesen Grenzwerten gilt als ungefährlich.

Falls Sie sich Sorgen machen, können Sie einfache Maßnahmen ergreifen:

- Nutzen Sie kabelgebundene Kopfhörer, wenn Sie lange telefonieren.
- Halten Sie Bluetooth-Geräte nicht dauerhaft direkt am Körper.
- Aktivieren Sie Bluetooth nur bei Bedarf.

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Welche Geräte mit Bluetooth verwenden Sie in Ihrem Haushalt? Erzählen Sie uns davon, gerne hier in den Kommentaren oder schicken Sie uns eine Sprachnachricht unter +49 151 19589000. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, geben Sie uns gerne eine Sternebewertung.

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