Am Straßenrand von Bundesstraßen stehen sie oft - die Leitpfosten mit zusätzlichen Reflektoren. Was die blauen Reflektoren bezwecken sollen und wie hilfreich sie wirklich sind, das lesen Sie hier.

Blaue Reflektoren an Leitpfosten

Die blauen Reflektoren an Leitpfosten sollen Wildtiere vor Kollisionen mit Autos schützen und somit die Anzahl der Wildunfälle - einer der in Deutschland häufigsten Unfallarten - reduzieren.

Die Wildwarnreflektoren "sollen das Scheinwerferlicht der Autos bündeln, weiterleiten und zwischen Fahrbahn und Wald einen "Lichtzaun" erzeugen", schreibt der ADAC. Dieser Lichtzaun soll die Wildtiere dann davor zurückhalten, die Straße in dem Moment zu überqueren, in dem noch das Auto auf der Fahrbahn ist.

Allerdings stellte sich heraus, dass dieses System zwar gut gemeint ist, aber die Wildtiere und Autofahrerinnen und Autofahrer nicht vor Unfällen schützt.

Die Bundesanstalt für Straßenwesen schreibt dazu: "Das lichttechnische Wirkprinzip von optischen Wildwarnern wurde bereits untersucht. Die Ergebnisse führten insgesamt zu der Erkenntnis, dass mit Wildwarnreflektoren keine ausreichenden optischen Reize für Wildtiere generiert werden können, die eine Verhaltensänderung der Tiere zuverlässig induzieren könnten."

Und tatsächlich konnte auch in einer Untersuchung der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg kein erheblicher Einfluss der blauen Reflektoren auf das Verhalten von Wildtieren festgestellt werden.

Der ADAC rät hingegen zum umsichtigen Fahren, das soll das Risiko, in einen Wildunfall verwickelt zu werden, am besten minimieren.

Was zu tun ist, wenn es zum Wildunfall gekommen ist, lesen Sie hier.