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Betten richtig machen Warum es besser ist, das Bett nicht zu machen

Aufschlagen oder ordentlich zusammenlegen: Wie geht Betten machen eigentlich richtig? Hier erfahren Sie, warum es für Sie und Ihre Bettwäsche besser ist, Ihr Bett einfach mal nicht zu machen.

Stand: 19.12.2023

Eine Frau schüttelt ihr Federbett auf.  | Bild: mauritius images / mauritius images / Hannah L | Lebendige Fotografie

Morgens das Bett machen? Nicht gut!

Nach dem Aufstehen die Decke ordentlich auf die Matratze legen und am besten noch eine Tagesdecke darüber ziehen - das sieht ordentlich aus, bietet aber leider Milben den perfekten Lebensraum: "Milben mögen Dunkelheit, Wärme und Feuchtigkeit - wenn Sie Ihr Bett morgens ordentlich machen ist das für die Tiere ideal", sagt Martin Wartig, Ehrenpräsident beim Verband der Bettenfachgeschäfte e.V.

"Die Decke morgens zurückschlagen und aufgeklappt liegen lassen. Man muss dem Bett die Möglichkeit geben wieder zu trocknen."

Martin Wartig, Ehrenpräsident beim Verband der Bettenfachgeschäfte e.V.

Im Schlaf verliert der Mensch im Schnitt bis zu einem halben Liter Flüssigkeit, im noch feuchten Bett unter der warmen Decke fühlen sich Milben dann besonders wohl. Wer allergisch auf den Kot der Milben reagiert, sollte deshalb unbedingt morgens die Decke zurückschlagen, das Schlafzimmer gut durchlüften und das Bett nicht mit einer Tagesdecke überziehen - sonst kann es nicht trocknen.

Betten vorsichtig abziehen und nicht aufschütteln

Eine wöchentliche Wäsche bei 60 Grad tötet Milben und fast alle sonstigen Keime ab. Zu viel Schwung ist dabei allerdings kontraproduktiv: "Bettwäsche sollten Sie immer vorsichtig abziehen und dann sofort in die Maschine und bei 60 Grad waschen, sonst verteilen Sie die Milben überall", sagt Wartig.

Milben (und ihr Kot) sitzen an der Oberfläche der Bezüge und vor allem auf dem Bettlaken, weil sie dort besonders viele Hautschuppen finden, von denen sie sich ernähren. Wer beim Abziehen oder zwischendurch Decken und Kissen aufschüttelt, wirbelt die Milben auf und verstreut sie im gesamten Schlafzimmer.

Decken und Kissen regelmäßig waschen

Nicht nur in der Bettwäsche, sondern auch in Decken und Kissen sammeln sich Schweiß und Hautschuppen. Wartig rät, Kissen mindestens alle zwei Jahre, bei Anfälligkeit jährlich zu reinigen, für Decken empfiehlt er eine Reinigung alle drei Jahre. Wer nicht will, dass sich Milben wieder einnisten, sollte die Decken gut trocknen lassen.

Lesen Sie auch: Bettwäsche - wie oft waschen. Oder: Wann ist eigentlich die Zeitumstellung Sommerzeit?.

Und welche Matratze eigentlich richtig gesund für uns ist, das hören Sie im Podcast Besser leben:

https://www.ardaudiothek.de/episode/besser-leben-der-bayern-1-nachhaltigkeitspodcast/welche-matratze-ist-die-beste/bayern-1/12964283/


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