Angetrieben vom weltweiten Konjunkturaufschwung wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung führender Ökonomen ihr Tempo in diesem Jahr noch einmal erhöhen. Deutschland befinde sich in einer Hochkonjunkturphase, erklärte der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Wiesbaden. Das Beratergremium der Bundesregierung erwartet einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 2,3 Prozent in diesem Jahr.
Im Herbst hatten die Ökonomen - besser bekannt als die fünf "Wirtschaftsweisen" - ein Plus von 2,2 Prozent vorhergesagt.
Als Hauptgrund für die Korrektur nach oben nannten die Wirtschaftsweisen das verbesserte außenwirtschaftliche Umfeld. "Die Weltwirtschaft erlebt derzeit die erste synchrone Expansionsphase seit Ausbruch der Finanzkrise vor rund zehn Jahren."
Welthandel wichtig für Wirtschaftsaufschwung
Zugleich warnten die Ökonomen vor wachsenden Risiken, insbesondere durch die angekündigte Zollerhöhung auf Stahl und Aluminium durch US-Präsident Donald Trump. Für die Fortsetzung des globalen Aufschwungs sei ein reibungslos funktionierender Welthandel von zentraler Bedeutung, argumentierten die Experten. "Eine Spirale aus protektionistischen Maßnahmen hätte deutliche negative Auswirkungen auf die globale und die deutsche Wirtschaft."