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Bewohner in Pflegeheim

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Weiterentwicklung des „Pflege-TÜV“ geht in heiße Phase

Weiterentwicklung des „Pflege-TÜV“ geht in heiße Phase

Wer einen guten Pflegedienst oder ein gutes Pflegeheim sucht, soll sich über die Benotung im sogenannten „Pflege-TÜV“ eine Orientierung verschaffen können. Doch die Noten haben nach Ansicht vieler Kritiker keine große Aussagekraft. Von N. Nützel

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Pflegeheime, die mit einer Gesamtnote von 1,1 für sich werben können, obwohl ihre Pflege nachweislich nicht sonderlich gut ist – das ist beim bisherigen Benotungssystem im sogenannten „Pflege-TÜV“ durchaus möglich. Denn Mängel in der Pflege konnten bislang bei der Gesamtnote verrechnet werden - etwa mit einem Speiseplan, den auch Menschen mit Sehbehinderung gut lesen können.

Altes System war nicht aussagekräftig

Die Bundesregierung hat das bisherige System deswegen vor drei Jahren ausgesetzt und Wissenschaftlern verschiedener Hochschulen und Forschungsinstitute den Auftrag gegeben, gemeinsam mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen ein neues System zu entwickeln. Nach einigen Verzögerungen dürfte es dieses Jahr echte Fortschritte geben, hofft die Geschäftsführerin des MDK Bayern, Ottilie Randzio.

Also es wird jetzt wirklich wissenschaftlich entwickelt, in Zusammenarbeit natürlich mit dem MDK und Praktikern, und wir hoffen sehr, dass wir mit dem neuen Instrument dann diese leidige Diskussion um den Pflege-TÜV nicht mehr haben.“ Ottilie Randzio, Geschäftsführerin des MDK Bayern

2019 soll es eine neue Bewertung für Pflegeheime geben, im Jahr darauf auch für ambulante Pflegedienste.