Werk von Nestlé
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Stellenabbau bei Nestlé ist in vollem Gang - auch in Bayern

Der Lebensmittelriese Nestlé muss sparen und baut Arbeitsplätze ab. Besonders betroffen sind davon die rund 10.000 Mitarbeiter in Deutschland: Jede zehnte Stelle wird bereits abgebaut - und es könnten sogar noch mehr werden.

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Der alte Erfolg von Konsum- und Nahrungsmittelherstellern wie Nestlé und Unilever beruhte zum Teil auf deren starker Verwurzelung auf regionalen und Ländermärkten. Es erschien sinnvoll, bei Nestlé Produkte wie Maggi der Landesküche und den nationalen Kochrezepten anzupassen. Doch der Trend geht derzeit in die andere Richtung.

Werk in Biessenhofen im Allgäu betroffen

So wird das Nestlé-Werk für Caro-Kaffee in Ludwigsburg nach 150 Jahren geschlossen und die Produktion nach Portugal verlagert. Ein Werk in Biessenhofen im Allgäu soll sich künftig auf ein Produkt konzentrieren. Weitere Standorte stehen auf der Kippe: In der Frankfurter Deutschland-Zentrale und im Vertrieb fallen Arbeitsplätze weg. Auch bei Wagner Pizza und Hertha Wurst droht Nestlé mit einer Verlagerung ins Ausland und macht damit Druck bei Tarifverhandlungen.

Gewerkschaft kritisiert Konzern-Umbruch

Die Gewerkschaft NGG hält geforderte Lohnsenkungen für unakzeptabel und spricht von unseriösen Rendite-Erwartungen. Der Hedgefonds-Manager Daniel Loeb ist bei Nestlé eingestiegen und forderte vom neuen Vorstandschef Mark Schneider wesentlich mehr Ertrag. Seitdem ist der gesamte Konzern im Umbruch.