Der Handelsriese Metro und zwei seiner Topmanager sind ins Visier der Justiz geraten. Nach Informationen des Magazins Spiegel besteht der Verdacht, dass der Handelskonzern und einige seiner führenden Mitarbeiter bei der Ankündigung der Aufspaltung im Frühjahr 2016 gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen haben könnten.
Finanzaufsicht Bafin bestätigt Strafanzeige
Eine Sprecherin der Wertpapier-Aufsicht Bafin hat bestätigt, dass die Behörde bei der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft Strafanzeige wegen möglichen Insiderhandels mit Metro-Aktien erstattet habe. Außerdem bestehe der Verdacht der Marktmanipulation durch die Zurückhaltung von veröffentlichungspflichtigen Informationen. Details nannte die Bafin nicht.
Metro weist Anschuldigungen zurück
Der Vorwurf des Insiderhandels richtet sich laut „Spiegel“ gegen Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann und ein Vorstandsmitglied. Ein Metro-Sprecher betonte, dass zum Zeitpunkt des Aktienerwerbs keine Insider-Information vorgelegen hätten. Auch der Konzern habe nicht gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen. Die Metro habe die Nachricht von der beabsichtigen Aufspaltung pünktlich und unter Beachtung aller einschlägigen Vorschriften kommuniziert. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte sich nicht zu dem Vorgang äußern.