Bildrechte: picture alliance

Siemens Logo an einem Gebäude in München

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Siemens wirbt in London um Investoren

Offiziell bleibt der Siemens-Konzern dabei: Der Börsengang seiner profitablen Medizintechnik-Sparte Healthineers ist für das erste Halbjahr geplant. Vielleicht startet die neue Aktie aber auch schon vor Ostern in Frankfurt. Von Margit Siller

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Es wäre der größte Börsengang seit der Deutschen Telekom vor mehr als zwanzig Jahren. Siemens wirbt heute in London vor allem um institutionelle Investoren wie Fonds und Pensionskassen. Sie sollen stabile Anker-Aktionäre werden. Sehr willkommen wären Staatsfonds. Sie werden damit gelockt, dass mindestens die Hälfte des Gewinns als Dividende ausgeschüttet werden soll. Siemens bleibt als Mehrheitsaktionär an Bord. 

Marktführer bei MRT und Computertomographie

Das Management der Medizintechnik-Tochter streicht vor allem die eigenen Stärken heraus: Healthineers ist weltweit Marktführer bei den bildgebenden Systemen wie MRT und Computertomographie. In der Führungsrolle sieht man sich auch bei den neuen Therapien. Die Zukunft des Gesundheitswesens sei digital. Die Labordiagnostik liegt weltweit auf Rang zwei, hinter Roche. 

Mehr als die Hälfte des Umsatzes sei „wiederkehrend“; das heißt, Krankenhäuser und Laborbetreiber, die sich erst einmal für die Marke entschieden haben, haben sich für viele Jahre festgelegt. 

Widerstandsfähig seien die Geschäfte von Healthineers aber auch, weil sich der Umsatz auf alle Regionen der Welt gleichmäßig verteile. Eine Orderdelle in Amerika könnte dann durch eine größere Nachfrage in Asien ausgeglichen werden. Die Menschen werden immer älter, und die chronischen Erkrankungen nehmen zu.