Lange kannte der Münchner Medienkonzern ProSiebenSat.1 nur eine Richtung: nach oben. Die Werbeeinnahmen bei den Fernsehsendern ProSieben, Sat.1 oder Kabel eins legten mit jedem Quartal zu. Gleichzeitig entwickelten sich die digitalen Aktivitäten wie das Dating-Portal Parship-Elite oder das Verbraucherportal Verivox erfreulich. Doch nun hat der DAX-Konzern angekündigt, dass dies zumindest für das klassische TV-Geschäft nicht mehr gilt. Grund sind schwache Buchungen der Werbekunden für den September, dem wichtigsten Monat im dritten Quartal. Deshalb werde der Umsatz im mittleren einstelligen Prozentsatz zurückgehen, heißt es aus Unterföhring.
Da aber unter anderem das Digitalgeschäft weiter zulegen werde, erwartet ProSiebenSat.1 für das Gesamtjahr ein Plus bei Umsatz und Gewinn. Der Druck, sich der verändernden Medienlandschaft zu stellen, hält an: Deshalb erwägt der Konzern nach eigenen Angaben, seine Fernsehaktivitäten mit den Online-Angeboten zusammenzuführen. Ziel ist eine eigene Unterhaltungssparte, möglicherweise auch mit weiteren Partnern.