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Online-Shopping: Vorsicht Fakeshops!

Super Schnäppchen - von wegen. Unseriöse Anbieter im Netz zocken die Verbraucher ab. Fake Shops im Internet gibt es Viele. Doch sie zu erkennen ist nicht immer einfach. Von Karsten Böhne

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Generell gilt: Je günstiger etwas ist, desto skeptischer sollte man sein. Je größer das Schnäppchen, umso schneller schalten die Nutzer ihr Gehirn aus. Taschen, Jacken, Sportmode, aber auch Elektronikartikel, wie Fotoapparate, werden oft in Fakeshops angeboten. Erst einmal sollte man schauen, wie die Seite erreichbar ist.

Impressum fehlt, Kontakt schwierig

Bei Fakeshops gibt es oft kein Impressum oder es ist unvollständig. In vielen Fällen sitzen die Shopbetreiber im Ausland, zum Beispiel in Hongkong. Gibt es nur ein Onlineformular oder eine kostenpflichtige Rufnummer, sollte einen das stutzig machen.

Gesunder Menschenverstand hilft

Wir klicken uns durch ein paar Shops. Da ist zum Beispiel die Apotheke, die für Produkte gegen Haarausfall, Potenzmittel und Erektionsmittel für Frauen wirbt. Nicht ganz so charakteristisch für eine Apotheke. Da kann irgendwas nicht stimmen. Gleiches gilt für die Seite, die den Hinweis auf Cookies, also das Speichern von Daten, wörtlich übersetzt. Zwischen den Worten Lieferung und Garantie steht da dann einfach Kekse.

"Was neuerdings festzustellen ist, dass die immer professioneller werden und die Gestaltung der Webseiten wird aufwändiger, was heißt, dass immer mehr Leute darauf reinfallen." Julia Berger, Verbraucherzentrale Bayern

Suchmaschinen können weiterhelfen

Und wenn ich skeptisch bin? Und nicht weiß, ob es sich um einen Fakeshop handelt oder nicht? Dann kann es sich lohnen, den Namen in eine Suchmaschine einzugeben mit dem Zusatz Erfahrungen. Sollte eine lange Liste mit Beschwerden erscheinen, kann man sicher sein, dass hier Betrüger am Werk sind. Oder man gibt den Begriff Fake Shops in einer Suchmaschine ein. Dann erscheinen Links zu Internetseiten, auf denen unseriöse Internetshops aufgelistet sind. Das kann ebenfalls helfen, sich zu orientieren.

Falsche Gütesiegel und übertrieben gute Bewertungen

Was sollte einen noch hellhörig machen? Wenn die Seiten mit vielen positiven Kundenbewertungen werben und diese prominent platzieren, kann es durchaus sein, dass diese selbst geschrieben sind. Einige Seiten werben auch mit vermeintlichen Gütesiegeln, die es in Wirklichkeit aber gar nicht gibt.

Vorsicht beim Bezahlen

Manche Shops werben auch mit vielen Zahlungsmethoden. Plötzlich sind aber wegen technischer Probleme nur noch wenige verfügbar, wie Vorkasse oder Direktüberweisung. Hierauf sollte man sich nicht einlassen, denn die Gefahr ist groß, dass das Geld weg ist.

"Was man machen kann wenn man bezahlt hat und die Ware trifft nicht ein, schnell den Zahlungsdienstleister kontaktieren, möglicherweise kann man sein Geld auf diese Weise irgendwie zurückholen. Wenn das alles nichts hilft, dann zur Polizei gehen und eine Anzeige erstatten." Julia Berger, Verbraucherzentrale Bayern

Skeptisch sollte man auch werden, wenn der Button fehlt, mit dem man seine Bestellung abschließt. Auf dem sollte zum Beispiel stehen: Jetzt kaufen, kostenpflichtig bestellen oder zahlungspflichtig bestellen. Bei betrügerischen Internetshops fehlt diese Information. Deshalb der Rat: Im Zweifel lieber die Finger von einer Bestellung lassen. Denn nichts ist so teuer wie ein Schnäppchen das nie geliefert wird.

Auf diesen Internetseiten sind Fakeshops aufgelistet: watchlist-internet.at sowie Verbraucherzentrale Niedersachsen.