Mexico City, Stadtautobahn

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Mexikos E-Auto-Offensive

Auch wenn sich das Klischee vom uralten VW Käfer und anderen Klapperkisten auf Mexikos Straßen hält: Das Land wird - zumindest in Lateinamerika - mehr und mehr zu einem Pionier der Elektromobilität. Von Stephan Lina

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Zumindest bei Sportfans sind Elektroautos in Mexiko sehr beliebt. Das Rennen der Formel E Anfang März war ein Publikumsmagnet mit Zehntausenden Zuschauern. Für die Sponsoren, darunter Autobauer und der Elektronikkonzern ABB, gilt Mexiko als Wachstumsmarkt. So verweist man bei ABB und BMW darauf, dass die Zahl der Elektrotankstellen in der Hauptstadt und auch in der Provinz rasant zunehme. Auch der Absatz von elektrifizierten Autos habe im vergangenen Jahr deutlich zugelegt, sagt Alexander Wehr, Lateinamerika-Chef von BMW.

"Wir bieten praktisch die gesamte Produktpalette an und haben inzwischen zwischen fünf und sechs Prozent an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen vermarktet. Das ist etwa das Doppelte von dem, was wir weltweit erreichen. Das heißt, wir haben ein sehr hohes Bewusstsein von Seiten der Bevölkerung." Alexander Wehr

Inzwischen gibt es zum Beispiel in Mexiko-Stadt mehr E-Tankstellen als in ganz Frankreich. Der Markt wächst rasant. Aber noch sind Elektroautos wegen ihres hohen Preises vor allem eine Sache der Oberschicht. Die Regierung will aber den Markt massiv fördern. Als attraktiv gilt vor allem die Ausnahmeregelung bei Fahrverboten. Während die Besitzer von herkömmlichen Fahrzeugen ihr Auto an einem Tag der Woche nicht bewegen dürfen, gilt diese Einschränkung bei E-Mobilen nicht.