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Junger Mann am Arbeitsplatz

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Jeder zweite Berufstätige erwägt Jobwechsel

Die Hälfte aller angestellten Mitarbeiter sind mit ihrem Arbeitsplatz so unzufrieden, dass sie über einen Jobwechsel nachdenken. Sie beklagen in einer Studie vor allem zu wenig Geld, zu wenig Wertschätzung und ein schlechtes Betriebsklima.

Der Erhebung der ManpowerGroup Deutschland zufolge würden 50 Prozent der Befragten am liebsten innerhalb der nächsten zwölf Monate einen neuen Arbeitsplatz finden. Wichtigster Grund für ihre Unzufriedenheit ist das Gehalt: 22 Prozent suchen einen besser bezahlten Job. 15 Prozent fühlen sich zudem nicht ausreichend wertgeschätzt. Zwölf Prozent der Befragten denken über eine Kündigung nach, weil sie Abwechslung und andere Projekte suchen.

Familie und Beruf schlecht vereinbar

Ebenso viele beklagen ein schlechtes Arbeitsklima. Dazu trägt der Umfrage zufolge auch eine mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei. Neun Prozent suchen eine Tätigkeit, bei der sie beides besser miteinander verbinden können. 

Umgekehrt ist die Hälfte aller Befragten mit den Bedingungen am Arbeitsplatz noch zufrieden. Wichtig ist dabei für 45 Prozent der angestellten Mitarbeiter vor allem, dass die Arbeitszeiten eingehalten werden. 44 Prozent finden ihre Bezahlung fair, 37 Prozent schätzen die flexiblen Arbeitszeitmodelle. Zudem freuen sich 34 Prozent der Befragten über regelmäßige Weiterbildungen. Immerhin 31 Prozent halten das eigene Unternehmen für familienfreundlich.

Betriebsklima muss verbessert werden

Die Studie zeige, "dass das Gehalt den Mitarbeitern zwar wichtig ist, aber nicht der einzig entscheidende Faktor, der Menschen an ein Unternehmen bindet", erklärte Herwarth Brune von ManpowerGroup Deutschland. Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland müsse in den Führungsetagen vermehrt darüber nachgedacht werden, wie die Mitarbeiter mehr Wertschätzung erfahren und das Betriebsklima deutlich verbessern werden könne.

Für die Studie hatte das Marktforschungsinstitut Toluna 1.010 Bundesbürger befragt.