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IG Metall-Warnstreik in Nürnberg

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IG Metall umwirbt jüngere Mitglieder

Mit einer vollen Streikkasse geht die IG Metall in die heiße Phase des Tarifkonflikts um höhere Löhne und flexiblere Arbeitszeiten. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Zur Jahresbilanz berichtete die Gewerkschaft von einem erneuten Rekord bei den Beitragseinnahmen in Höhe von 561 Millionen Euro. Das Ziel, die Gewerkschaft zu verjüngen und für Angestellte und Akademiker attraktiver zu werden, hat die IG Metall noch nicht ganz erreicht.Wer breite gesellschaftliche Debatten führen will wie die IG Metall bei der Arbeitszeit, sollte in der Gesellschaft auch gut verankert sein. Das Leitbild vom streikenden Industriearbeiter ist dafür zu eng gefasst.

Zukunftsbranchen im Visier

Deutschlands führende Gewerkschaft will auch für Angestellte und Akademiker in Zukunftsbranchen zuständig sein. Die Zahl der Mitglieder ging im letzten Jahr insgesamt erneut zurück auf unter 2,3 Millionen. Als Grund dafür nennt IG Metallchef Jörg Hofmann die demographische Entwicklung, also das Ausscheiden vieler Metaller aus Altersgründen. Die Zahl der Mitglieder, die in den Betrieben tatsächlich aktiv sind, stieg leicht auf 1,571 Millionen. Die zweite Vorsitzende Christiane Benner sagt, die Gewerkschaft sei akademischer, weiblicher und jünger geworden. Und auf diesem Weg soll es weitergehen. 2018 wollen Metall-Arbeitnehmer erstmals eine Wahloption für eine kürzere Arbeitszeit erreichen. Die Arbeit soll besser zum Leben der Beschäftigten passen und ihnen Chancen zur Weiterbildung eröffnen. Das könnte auch für andere Mitarbeiter in anderen Branchen interessant sein.