Es geht um ein Problem, das derzeit alle Länder umtreibt, in denen Stahl produziert wird. Subventionen verzerren den Wettbewerb. Im schlimmsten Fall droht ein Handelskrieg, bei dem alle nur verlieren würden.
G20-Präsidentschaft geht zu Ende
Deshalb wäre es für Gastgeber Deutschland ein Erfolg, würde der Internationale Stahlgipfel heute zu einer gemeinsamen Schlusserklärung führen. Beim G20-Gipfel in Hamburg konnte Kanzlerin Merkel immerhin erreichen, dass sich die USA und China weiter gesprächsbereit zeigten. Allein China steht für gut die Hälfte der Weltstahl-Produktion und war bislang wenig geneigt, ganze Werke still zu legen.
EU gegen unfaire Einfuhren
Auch in der EU wird zu viel Stahl produziert – aber die Kommission hat mehr als einmal klar gemacht, dass sich Brüssel gegen unfaire Einfuhren wehren kann. Doch was heißt „unfair“? Damit Überkapazitäten und Dumping-Preise nicht zu Strafzöllen und neuen Handelshürden führen, müssten verbindliche Regeln her, fordert zum Beispiel die deutsche Stahlindustrie. Im Idealfall würden langfristig Überkapazitäten abgebaut - und Handelskonflikte verhindert. Die Chancen dafür sind allerdings gering. Der US-Handelsbeauftragte kommt nicht nach Berlin.