Die EZB bleibt bei ihrer ultralockeren Geldpolitik. Ein Grund ist die Inflationsrate, die mit 1,3 Prozent im Euroraum zuletzt deutlich unter der Zielmarke von knapp zwei Prozent lag. Außerdem hat sich die Konjunktur im März abgekühlt, und es droht eine Handelskrise durch US-Präsident Trump.
Mario Draghi deutet weitere Anleihekäufe an
Nullzins und Anleihekäufe sollen die Wirtschaft ankurbeln und die Inflation nach oben bringen. Der Zentralbankrat ließ heute erneut offen, ob nach dem Ende des aktuellen Programms im September noch zusätzliche Anleihen gekauft werden. EZB-Chef Mario Draghi deutete an, dass mit solchen Käufen zu rechnen ist.
Zinserhöhung wohl erst in einem Jahr
Bis Oktober kauft die Notenbank auf jeden Fall für etwa 30 Milliarden Euro im Monat neue Anleihen dazu. Das Programm ist zunächst auf ein Gesamtvolumen von 2,55 Billionen Euro angelegt. Dieses Volumen wird vorerst nicht abgebaut. Werden einzelne Anleihen fällig und an die Gläubiger zurückgezahlt, will die EZB sie ersetzen und im gleichen Umfang andere Anleihen kaufen. Selbst wenn der Abbau eines Tages beginnt, wird das Programm noch Jahre lang fortwirken. Eine erste Zinserhöhung erscheint ab Mitte nächsten Jahres möglich.