Es sieht inzwischen sehr gut aus für die europäische Wirtschaft. Es gibt hohes Wachstum, mehr Arbeitsplätze und die Verbraucher sind in Hochstimmung. Das alles reicht EZB-Präsident Mario Draghi aber nicht. Ihm geht es vor allem um die Zielmarke von knapp zwei Prozent bei der Inflation, die er für nicht gesichert hält.
EZB will Anleihekäufe fortsetzen
So stark sei der Anstieg der Verbraucherpreise noch nicht. Ihre umstrittenen Anleihekäufe im Umfang von 30 Milliarden Euro im Monat will die die EZB deshalb länger fortsetzen, wenn ihr das notwendig erscheint. Derzeit ist geplant, die Anleihekäufe spätestens Ende September zu überdenken. Heute stellte der Zentralbankrat klar, dass es die enge Verbindung zwischen Kaufprogramm und Inflationsziel weiterhin geben wird.
Starker Euro drückt Inflation weiter
Störend wirkt sich dabei zurzeit der starke Euro aus, dessen Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar und anderen Währungen zulegt. Importwaren werden dadurch im Euroraum günstiger und die Kaufkraft der Verbraucher steigt, was die Inflation niedrig hält. Zugleich geraten die Exporte mit dem starken Euro unter Druck wegen der preislichen Wettbewerbsfähigkeit.