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Super E 10

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E10: Ladenhüter in Deutschland – beliebter im EU-Ausland

Als vor mehr als 7 Jahren E10-Benzin auf den Markt kam, da gab es viel Wirbel um den neuen Treibstoff, dem 10-Prozent-Bioethanol beigemischt werden. Inzwischen hört man kaum mehr etwas davon, der Marktanteil geht seit Jahren zurück. Von T. Brunner

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

E10 ist zum Ladenhüter geworden. Andere europäische Länder sind da deutlich erfolgreicher.Neben Deutschland haben auch Frankreich und Finnland E10 vor Jahren flächendeckend eingeführt. Während der Marktanteil hierzulande bei gut 12 Prozent stagniert, liegt er zum Beispiel in Frankreich bei knapp 40 Prozent. Der Grund: der Preisunterschied. Dank staatlicher Subventionen kostet der Treibstoff im Nachbarland durchschnittlich 5 Cent weniger. Deutschland kann da nicht mithalten, erklärt Melanie Mikulla vom ADAC.

„Eigentlich sollte E10 dadurch attraktiv sein, dass es einfach günstiger ist als das normale Benzin, also Super-Benzin. Da liegen wir im Moment bei einem Preisunterschied von in etwa 2 Cent und das stagniert, das ist gleich geblieben. Und das allein ist tatsächlich nicht der Anreiz, dass der Kunde sagt: Dann tank ich mal lieber E10.“

Finnland fördert E 10

Oder Beispiel Finnland: Die Regierung dort hat von Anfang an das alte Benzin komplett durch das neue E10 ersetzt – anstatt beide wie in Deutschland parallel laufen zu lassen. Wer dort weniger Bioethanol will, kann nur noch zum deutlich teureren Super Plus greifen. Das Ergebnis: rund 65 Prozent Marktanteil für E10.