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Müsli

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Dr. Oetker-Müsli ist "Mogelpackung des Jahres"

Weniger Inhalt, dafür mehr zugesetzter Zucker: Die Hamburger Verbraucherzentrale hat ein Früchtemüsli des Herstellers Dr. Oetker zur "Mogelpackung des Jahres" gekürt. Das Vitalis Müsli erhielt die Negativauszeichnung nach einer Online-Abstimmung.

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Der Hersteller hatte den Inhalt von 600 auf 500 Gramm verringert, ohne den Preis zu senken. Außerdem wurde mehr Zucker zugesetzt. "Das Vitalis Früchtemüsli hat verdient gewonnen", erklärte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Dr. Oetker habe nur die Tiefe des Müsli-Kartons angepasst, die im Regal sichtbare Fläche der Vorderseite aber nicht verkleinert. Die meisten Verbraucher hätten den Mengenunterschied und den daraus resultierenden Preisanstieg gar nicht bemerkt. 

Dr Oetker: "Deutlich höhere Qualität"

Dr. Oetker hattte Anfang 2017 gegenüber der Verbraucherzentrale erklärt, das Unternehmen könne das Müsli nicht mehr mit der ursprünglichen Füllmenge anbieten, weil sich eine deutlich bessere Produktqualität in höheren Rohstoffkosten niederschlage. Valet erklärte: "Wir können keine wirkliche Verbesserung der Rezeptur erkennen." Das ist kein Einzelfall. Viele Produkte gehen mit neuer Rezeptur an den Start, oft zum Unwillen der Kunden.

Fast 43.000 Verbraucher stimmten ab

Zur Abstimmung standen neben dem Müsli der Kaugummi Mentos Pure White, der auf Platz zwei landete. Den dritten Platz erreichte der Milka Nussini Riegel. An der Wahl zur "Mogelpackung des Jahres" beteiligten sich diesmal knapp 43.000 Verbraucher. Damit habe sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, erklärte die Verbraucherzentrale. "Die große Resonanz zeigt einmal mehr, dass versteckte Preiserhöhungen und Verpackungen, die mehr Inhalt vortäuschen, ein Riesenärgernis für Verbraucher sind", erklärte Valet.